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vollauf anerkennen und seiner Ausdauer, seiner Planmäßig
keit und seiner Tatkraft, mit welcher er zu Werke ging,
zuschreiben.
Die allgemeine wirtschaftliche Lage, welche wir oben
kennen gelernt haben und welche Kankrin nun beim Amts
antritt vorfand, war in vieler Hinsicht kritisch. Besonders
schlecht war die Lage der Staatsfinanzen, welche Gurjew
hinterlassen hatte. Das Budget der letzten Jahre arbeitete
mit beständigen Defiziten — und der Staatsbankrott stand
unmittelbar bevor. Kankrin setzte vor allem hier alle seine
Tatkraft ein.
Zuerst wandte sich Kankrin gegen das von Gurjew
angenommene System, wonach jährlich 30 Mill. Rub. zur
Einlösung der Assignaten bestimmt waren, und schaffte es
ab. Seitdem blieb die Assignatenmasse, die am 1. Januar 1824
eine Summe von 595 776 310 Rub. betrug, konstant bis zum
Jahre 1843, worauf sie durch Kredit-Billete ersetzt wurde.')
Gleichzeitig wurden durch diese Veränderung in Weg
fall gekommene Geldsummen und durch eine 5% Rot-
schildsche Anleihe angesammelte Summen zur Bildung
eines Reserve-Kapitals für Kriegszwecke verwendet, um
ungünstigen Verhältnissen und besonders neuen Ausgaben
der Assignaten vorzubeugen. 2 )
Was die Schuldentilgung anbelangt, so hat Kankrin
von Anfang an den Grundsatz ausgesprochen und festge
halten, daß »eine maßlos forcierte Verwendung des Kapitals
zur Einlösung den erwarteten Erfog nicht haben kann, da
die guten Bedingungen beim Abschluß einer Anleihe von
den derzeitigen Konjunkturen abhängen, nicht aber von
einem vorherigen Hinauftreiben der Fonds.« 8 )
Staatssschulden, zu welchen auch Kankrin nicht bloß
ein Mal seine Zuflucht suchen mußte, und Militärausgaben
bildeten die Hauptlast der Budgets, welche ins Gleichgewicht
zu setzen nun die erste Aufgabe seines Bemühens war.
i) Bl. 1. 120. - 2 ) Übers. 59; Semtk. 42. — 8 ) Übers. 59/60.