XV. Eisenbahnen einst und jetzt.
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führenden zählen, welche dieses unschätzbare, und Ich möchte bei
nahe sagen, notwendige Element in der Sicherung eines Korps von
intelligenten, vertrauensvollen Leuten nicht besitzt. In den Ge
bäuden, die man jetzt an den Übergangsstationen aufgeführt findet,
sind Lesezimmer, Büchereien und in einzelnen Fällen — besonders
auf der Route Santa-Fe — sind, wie ich höre, auch Billardtische
und andere Anstalten zu einem billigen Vergnügen hergerichtet.
In solchen Gebäuden und Gemeinschaften, welche die Arbeiter zu
ihrem Besten in sich schließen, haben wir den letzten, zugleich
aber auch besten Beweis dafür, daß die Arbeitgeber es für ihre
Pflicht halten, für die Verbesserungen nach jeder Richtung hin zu
sorgen, und zwar jetzt viel mehr als jemals zuvor.
Man darf den Eisenbahnmenschen dazu beglückwünschen, daß,
wo immer Verbesserungen in seinem Interesse gemacht worden
sind, er alles Mögliche getan hat, seine Erkenntlichkeit dafür zu
zeigen, und daß er all das am besten zu benutzen wußte. Eisen
bahngesellschaften können von ihrem Gelde keinen besseren Ge
brauch machen, als mehr solche Institutionen zu schaffen, und die
schon bestehenden zu verbessern. Die Gesellschaft, welche für
ihre Leute in der angezeigten Richtung wirkt, handelt zugleich am
vorteilhaftesten für ihre Aktienbesitzer, außerdem wird gerade durch
solche Fürsorge der Arbeiter sich zu Hause am wohlsten fühlen
und selbst darauf am stolzesten sein. Er wird für solche Gesell
schaften am willigsten die erschöpfende Arbeit leisten, die Vorsorge
für die mit seinem Berufe verbundenen Gefahren auf sich nehmen
und so den weiteren Beweis dafür liefern, daß des Arbeitenden
Interesse und das Interesse derjenigen, deren Geld in dem Unter
nehmen steckt, nicht ein entgegengesetztes, sondern ein gemein
schaftliches ist.
Die Behauptung, daß Arbeit und Kapital Feinde sind, ist eine
große Täuschung, sie müssen Verbündete sein, oder keiner von
beiden wird Erfolg haben. Ich habe früher den Vergleich gebraucht,
daß Arbeit und Kapital die Beine eines dreibeinigen Stuhles seien:
Der Stuhl kann nicht stehen ohne die Unterstützung aller dieser
drei Beine. Darüber zu streiten, welches von diesen drei Beinen
das wichtigste ist, wäre höchst nutzlos; auch würde die Ent
scheidung darüber von sehr wenig Bedeutung sein, da die große