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der Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung und den Bundesbahnen.
In Bern tagen ferner die Generalversammlungen der Aktionäre, der
Bankrat und in der Regel auch der Bankausschuß. Die Leitung der
Geschäfte des Diskont- und des Giroverkehrs und der Kontrolle, also die
kommerziellen Funktionen, erfolgen in Zürich.
Noten darf die Bank in Abschnitten zu 5, 20, 50, 100, 500 und
1000 Fr. ausgeben. Die Noten sowohl wie die anderen kurzfristigen,
d. h. binnen 10 Tagen fälligen Schulden, sind bankmäßig zu decken, und
zwar zu 40 % mit gesetzlicher Barschaft oder ausländischem Golde, der Rest
mit Wechseln.
Ende 1926 betrug der Notenumlauf 873,9 Millionen Ir. Die metallische
Deckung des Notenumlaufs schwankte während des Jahres zwischen 61 und
73 o; 0 , die Golddeckung zwischen 51 und 61 °/ 0 .
Die Verteilung des Reingewinnes findet in der Weise statt, daß
2°/ 0 des einbezahlten Grundkapitals dem Reservefonds überwiesen werden.
Alsdann empfangen die Aktionäre bis zu 5 % aus das eingezahlte Kapital,
das 50 Millionen Fr. beträgt und in 100 000 Namensaktien zu 500 Fr.
seingezahlt sind bisher nur 50 % = 250 Fr.) eingeteilt ist. Vom verblei
benden Gewinne erhalten die Aktionäre als S u p e r dividende 10 %,
höchstens aber 1 % des eingezahlten Kapitals, so daß die Dividende höch
stens 6 % betragen darf. Dann bekommen die Kantone einen gewissen Be-
trag Z, während ein weiterer Uberschuß zu Vs dem Bunde, zu Vs den Kan-
stonen zufällt.
Die Bank besitzt Bureaus in Aarau, Basel, Bern, Genf, Lausanne,
Luzern, Neuenburg, St. Gallen und Zürich. Die Zahl der Bankplätze
betrug Anfang des Jahres 1926 302, die der Nebenplätze 156.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 31.Dez. 1926
in Millionen Fr.
Metallbestand in Gold 897,8
„ „ Silber 74,3
Portefeuille 366,5
Lombardforderungen 60,6
Notenumlauf 873,9
Korrespondenten, einschl. Devisen .... 69,3
Depositen 127,0
x ) 80 Rappen auf den Kopf der durch die letzte Volkszählung festgestellten
kantonalen Wohnbevölkerung.