Full text: München als Industriestadt

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Jahr 
dauernd 
anwesende 
Fremde 
vorübergehend 
anwesende 
zusammen 
1911 
66812 
551 585 
618397 
1910 
58676 
523025 
581 701 
(Ausstellung München 1910, Oberammergauer Passionsspiele, 
Jahrhundertfeier des Oktoberfestes.) 
1909 
52802 
504026 
556828 
1908 
54188 
480763 
534951 
(Ausstellung München 1908.) 
Im Jahre 1910 war, wie eine Zusammenstellung des Straß 
burger statistischen Amts zeigt, der Münchener Fremdenver 
kehr der größte von allen deutschen Städten — mit Ausnahme 
des Verkehrs Von Berlin. 1910 wurden nämlich in München 
581701 P.ersonen gemeldet, während der Berliner Fremden 
verkehr sich auf 1 178 609 Personen belief. 
Dabei besteht noch, nicht nur in München, neben den 
polizeilich gemeldeten Fremden die Zahl derjenigen Perso 
nen, welche in Privathäusern, bei Verwandten, Bekannten etc. 
längere öder kürzere Zeit in München anwesend waren. Würde 
man hierüber einen statistischen Nachweis führen können, so 
würde zweifellos die Summe aller in München anwesenden 
Fremden noch eine ganz erhebliche Steigerung erfahren. 
Der Nutzen des Fremdenverkehrs verteilt sich in Mün 
chen nicht allein auf eine oder wenige Schichten der Be 
völkerung, sondern alle Volkskreise sind mehr oder weniger 
daran interessiert, vom Handwerker bis zum Großhändler, 
Architekten und Bankier. Daher haben im vergangenen Jahr 
zehnt zweifellos diejenigen Bemühungen am meisten Erfolg 
gehabt, welche darauf hinzielten, München zu einem Haupt 
ort des internationalen Fremdenverkehrs zu machen. Dennoch 
muß es die würdigste Aufgabe für ein großes modernes Ge 
meinwesen bleiben, — und dies kann nicht genügend betont 
werden — seine wirtschaftliche Blüte auf der intensiven Mit 
arbeit an den großen wirtschaftlichen Aufgaben der Gegen 
wart zu begründen, auf der industriellen Basis eines gesunden 
gewerblichen Lebens seiner Bewohner. Von diesem Gedanken
	        
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