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von mehr oder minder tiefer oder gehobener sozialer Stellung
in sich schließt.
München hat ebenso wie die andern Großstädte Deutsch
lands an der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung des letzten
Vierteljahrhunderts einen erheblichen Anteil gehabt, was für
manche kleine Industrien von Bedeutung wurde. Aber der
soziale Aufbau seiner Bevölkerung weist erhebliche Ungleich
heiten gegenüber den anderen Großstädten auf. Die Anzahl
der Arbeiter hat sich ja nicht so sehr vermehrt wie in jenen.
Im Jahre 1907 zählten die Selbständigen und Angestellten
zusammen fast zwei Dritteil der Arbeiter (119 675) (s. Tabelle).
1907
Berufsabteil. A— C
Selbständige
Angestellte
Arbeiter
männlich
26 939
17 664
81 069
weiblich
13 472
5 215
38 606
zusammen
40411
22879
119675
Den Anteil der Selbständigen, Angestellten und Arbeiter an
den Erwerbstätigen der Berufsabteilungen A—C zeigt folgende
Berechnung:
Von 100 aller Erwerbstätigen männlichen, bezw.
weiblichen Geschlechts, bezw. überhaupt in den
Berufsabteilungen A—C waren
Selbständige
Angestellte
Arbeiter
männlich
21,44
14,05
64,5
weiblich
23,52
9,10
67,38
zusammen
22,09
12,50
65,41
Von 100 Erwerbstätigen der Berufsgruppen A—C trafen
65,41 auf die Arbeiter, 12,5 auf die Angestellten und 22,09
auf die Selbständigen. Damit kann man München zu den
Städten zählen, welche die meisten Selbständigen innerhalb
der Erwerbstätigen der Berufsgruppen A—C besitzen.
Werfen wir jetzt noch einen Blick auf die Zusammen
setzung der Arbeiterschaft nach dem Geschlecht, so ersehen