Full text: Befreite Arbeit

renden Entehrung, in der sie sich befand, 
befreit ist? 
Fälle von Arbeitsheldentaten sind bei 
uns bereits, und wahrscheinlich in nicht ge- 
ringer Anzahl vorgekommen. Einige von 
ihnen werden in den Zeitungen veröffent- 
licht, wo sie auf der „roten Tafel“ stehen, in 
bezug auf andere sind schon Befehle er- 
lassen, die denen, die diese Heldentaten 
vollbracht haben, goldene Uhren, Belohnun- 
gen von drei- und vierfachem Monatsgehalt 
zusprechen. Das zeigt, daß der Gedanke 
an die öffentliche Auszeichnung hier natür- 
lich und unabwendbar ist. Zeigen diese 
Fälle aber nicht auch zugleich, daß hier eine 
andere Form der Öffentlichen Auszeich- 
nung nötig ist, eine Form, die dem Wesen 
der Sache mehr entspricht. Die Veröffent- 
lichung der Arbeitsheldentat auf der „roten 
Tafel“ der Zeitung ist zu zufällig, kann 
vielleicht sogar willkürlich sein, die Zu- 
erkennung einer „Geldbelohnung“ aber für 
eine wirkliche „Heldentat“ kann weder vom 
Gesichtspunkte der. belohnenden Gesell- 
schaft noch vom Gesichtspunkte der zu be- 
lohnenden Persönlichkeit für geeignet an- 
gesehen werden. Augenscheinlich tut hier 
etwas anderes not, dieses andere ist ein 
Zeichen der öffentlichen Auszeichnung für 
eine wirklich große Heldentat auf dem Ar- 
beitsgebiete. Und die Militarisierung der 
Arbeit legt auch diesen Gedanken nahe: 
wenn auf Umgehung der Arbeitspflicht, auf 
Arbeitsfahnenflucht eine militärische Be- 
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