100 Dritter Abschnitt. Einfluß des Konjunkturwandels und der Krisen.
gebaute Statistik der bergbaulichen Produktion und der
Montanindustrie. Für die wichtigsten Erzeugnisse derselben wollen
wir uns im folgenden die Entwicklung im Wandel der Konjunktur
etwas genauer ansehen.
Es betrug die Produktion in 1000 Tonnen
im Stein-
in der
im Eisen-
im Stein-
in der
im Eisen-
Jahr
kohlen-
Eisenerz-
hochofen-
Jahr
kohlen-
Eisenerz-
hochofen-
bergbau
gewinng.
betrieb
bergbau
gewinng.
betrieb
1896
1897
1898
1899
1900
1901
1902
1903
1904
85 690
91055
96310
101 640
109 290
108 539
107 474
116 638
120 816
14162
15 466
15 901
17 990
18 964
16 570
17 964
21231
22 047
6 373
6 881
7 313
8143
8 521
7 880
8 530
10 018
10 058
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
121 290
137 118
143 186
147 671
146 964
151 073
158 581
174 875
190 109
23 444
26 735
27 697
24 278
25505
28 710
29 879
32 692
35 941
10 875
12 293
12 875
11805
12 645
14 794
15 574
17 617
19 312
Auch hier erkennt man deutlich den Rückgang der Produktion
in den Jahren einer rückläufigen Konjunktur. Diese Einwirkungen
des Konjunkturwandels waren, wie alle bisher gegebenen Tabellen
übereinstimmend zeigten, am stärksten in den Jahren nach der Jahr
hundertwende, wo wir es ja auch, wie oben dargelegt, mit einer
ausgesprochenen Wirtschaftskrise, zu tun hatten. In den folgenden
Jahren ist dann der Konjunkturrückgang nicht mehr in der Form
einer solch ausgesprochenen Krise aufgetreten. Es hat sich hier viel
mehr lediglich um ein Nachlassen der Konjunktur gehandelt, und
die bisher gegebenen Zahlenreihen zeigen ja auch deutlich, daß-, an
den darin gegebenen Merkmalen betrachtet, der ungünstige Einfluß
des Konjunkturrückganges auf die Volkswirtschaft ein wesentlich
geringerer war, als um die Jahrhundertwende. Es sind dies Wand
lungen in der Art und der Stärke beim Ablauf der Konjunktur,
welche später in anderem Zusammenhänge noch genauer zu be
trachten sein werden.
Noch ein anderes, wichtiges Produktionsgebiet sei in seinen
Wandlungen im folgenden etwas genauer betrachtet. Es handelt
sich hierbei um den Bau- und Wohnungsmarkt, ein Gebiet,
das mit dem Ablauf der Konjunktur in einem besonders engen Zu
sammenhänge steht. Wenn man bedenkt, wie viele Zweige des
Wirtschaftslebens am Häuserbau beteiligt sind, Eisen- und Holz
industrie, Ziegelbrennereien, die Stein- und Tapetenindustrie usf.,
dann sieht man leicht ein, worauf dieser enge Zusammenhang beruht.
Ein reges und betriebsames Leben auf dem Baumarkte bedeutet eine