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von einer blinden Macht beherrscht zu werden, ihn
mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer
menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Be
dingungen vollziehen. Aber es bleibt dies immer ein
Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben beginnt
die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbst
zweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur
auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis
aufblühen kann.“ (K. Marx, Das Kapital, III Band,
2. Teil, 1894, S. 355.)
Die vorliegende Schrift wird sich mit den Bildungs
vorgängen und den Zusammenhängen der Werturteils
komplexe innerhalb dieses Reiches der Naturnotwendig
keit, der Wirtschaft, zu beschäftigen haben.
Die Tätigkeit, welche die Erreichung der materiellen
Mittel erstrebt, die zu einer bestimmten Gestaltung des
Lebens von Individuum und Gesellschaft nötig sind,
bildet das Gebiet der Wirtschaft. Die Beschaffung aller
materiellen Befriedigungsmittel oder Nutzgegenstände
bis zur Konsumptionssphäre hin ist Aufgabe der wirt
schaftlichen Tätigkeit, des Wirtschaftens. Die wirt
schaftliche Tätigkeit erfordert eine Äußerung von
Energie, von unmittelbar persönlichen oder mittelbaren
Naturkräften, damit das Ziel des Wirtschaftens — die
Anschaffung von Bedürfnisbefriedigungsmitteln — erreicht
werde; sie richtet sich nach dem vorhandenen Bedürfnis
und dem zweckmäßigsten, durch die größte Ersparnis
wirtschaftlicher Energie erreichbaren und das größte
Befriedigungsmaß bringenden Befriedigungsmittel. Um
dies zweckmäßigste Befriedigungsmittel, dies nach dem
Prinzip der Wirtschaftlichkeit zu erreichende wirtschaft
liche Gut, erkannt zu haben, bedarf es eines wirtschaft
lichen Urteilens, gleichsam einer wirtschaftlichen Urteils
kraft; und die ist in verschiedenen Menschen je nach
Land, Rasse und Geschichtsperiode verschieden.