Full text: Nationale Bodenreform

leicht gewinnen. Für die mühevollen Arbeiten und 
opfervollen Kämpfe, die ich als notwendig ansehe, weniger 
leicht. Der Schritt in die Wirklichkeit darf aber nicht 
länger aufgeschoben werden. 
Mein Nachfolger D. Dr. Damaschke hat mir einst dafür 
gedankt, daß ich die Bewegung in ihren Anfängen aus den 
abstrakten Gefilden theoretischer Spekulation auf den 
Boden nüchterner Wirklichkeit geführt habe. Den gleichen 
Dienst wünsche ich als 73 jähriger den Gefährten im 
Kampfe für die Bodenreform noch einmal zu leisten. Wer 
den Wegen folgen will, die ich gezeigt habe, wird mancher 
schönen aber trügerischen Hoffnung entsagen müsssen. Er 
wird aber für das, was er an unerfüllbaren Hoffnungen 
aufgeben muß, reichen Ersatz finden in der 
Nationalen Bodenreform, 
der er in Zukunft dienen soll. Ihre Ziele sind höher und 
schöner als alle, die bisher geboten worden sind. Das 
bekennen zu ihren nationalen Aufgaben wird den Boden- 
reformern Herzen öffnen, die ihnen bisher versschlossen 
geblieben sind. Sie wird die besten Teile unseres Volkes 
zu einer nationalen Gemeinschaft zusammenschließen. 
An die Spitze dieses Buches sind von mir die Worte 
gestellt worden, die Johann Wolfgang von Goethe 
geprägt hat und die das, was ich als Ziel der Bodenre- 
former ansehe, treffend ausdrücken: 
Besitz und Gemeingut! 
Diese Worte unseres großen Dichters umfassen alles, 
was wir auf freiem Boden für unsere Kinder und Enkel 
erstreben. Wenn wir diesem Wahlspruch folgen, dürfen 
wir dem gutem Stern, der uns bisher geführt hat, auch 
ferner vertrauen. Mögen die Männer und Frauen, die 
von heißer Vaterlandliebe getrieben in der Bodenreform 
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