Full text: Leistung und Wert

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ferner Zeit erfolgen wird und in den Solawechseln nur ein Garantie- 
kapital gesichert werden soll. Im Allgemeinen beruht die Verpflich- 
tung der Aktionäre zur Vollzahlung auf dem Gründungsvertrage 
oder der Zeichnungserklärung. Um auch hier den ganzen Nenn- 
betrag des Aktienkapitals in der Buchhaltung ersichtlich zu machen, 
ist den Aktionären außer der Bareinzahlung die übernommene Ver- 
pflichtung zur Zahlung des Restes auf Aktien-Kapital-Konto gutzu- 
schreiben, und gleichzeitig sind die Aktionäre für die Leistung des 
Unternehmens, die in dem Zahlungsaufschub liegt, auf einem beson- 
deren Fremdkonto, dem Aktionäre-Resteinzahlungskonto, zu be- 
lasten. 
Aktien-Kapitalkonto . . . A Haben 
a Et Soll 
25% Einzahlung /a/M.  3,000,000 0 2 M. 750,000 
Verpflichtung der Aktionäre für restliche 75 %: . 2,250,000 3,000,000 
Pina Haben 
Aktionäre-Resteinzahlungskonto . . . . Soll 
Anspruch a/75 %' von M. 3,000,000 . 2,250,000 
Werden weitere Einzahlungen eingefordert und geleistet, so 
werden die Aktionäre auf dem Resteinzahlungskonto erkannt, das 
daher immer den Betrag des noch nicht eingezahlten Aktienkapitals 
angibt. Z. B. es werden weitere 25 % einbezahlt. 
Aktionäre-Resteinzahlungskonto AP Haben 
Firma LSA % Soll 
25 % bare Einzahlung a/M 3,000,000 - M. 750,000 
; Die Einschiebung eines Aktionäre-Einzahlungskontos empfiehlt 
Sich auch im Falle der sofortigen Vollzahlung der Aktien, nament- 
lich wenn sich die Einzahlungen in zahlreiche Posten zerlegen. 
Bei den Gesellschaften mit beschränkter Haftung wird, falls 
die Stammeinlagen der Gesellschafter, die zusammen das Grund- 
oder Stammkapital der Gesellschaft darstellen, bei der Errichtung 
nicht voll eingezahlt werden, ein Stammeinlage-Resteinzahlungs- 
konto eröffnet, welches bei geringer Gesellschafterzahl in einzelne 
für jeden Gesellschafter aufgelöst werden kann. Auch in dem Falle, 
wo sofortige Vollzahlung stattfindet, kann man jedem Gesellschafter 
ein Stammeinlage-Einzahlungskonto, kürzer Stammeinlagekonto, 
errichten, wodurch die Stammeinlagen der einzelnen Gesellschafter 
aus der Buchhaltung ersichtlich sind. Das Stammkapitalkonto ent- 
steht durch die Übernahme der Zahlungspilicht seitens der Gesell- 
schafter, das Stammeinlagekonto durch den Anspruch des Unterneh- 
mers auf die einzelnen Einlagen. 
Beispiel: Albert Wendland und Fritz Maßmann vereinigen sich 
zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma 
Chemische Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Gör- 
litz mit einem Stammkapital von M. 50,000. Wendlands Einlage soll 
M. 30.000, dieienige von Maßnahmen M. 20,000 betragen, und die Ein-
	        
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