Full text: Leistung und Wert

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zu führen, das alle durch die Erzeugung veranlaßten Zwecklei- 
stungen in Werbungs-Soll und Verwertungs-Haben einander gegen- 
überstellt. Dieses Konto, welches also alle Zweckleistungen des 
Erzeugungskreises aufnimmt, würde das Fabrikbetriebskonto oder 
Fabrikationskonto darstellen. Schema desselben: 
Soll Firma (Fabrikbetrieb) Haben 
Aus Werbung zusammen M.. . . Aus Verwertung zusammen M... 
Gegenstand kann sein: Gegenstand kann sein: 
Sache Erzeugte Werke 
Werkarbeit Verkaufte Rohstoffe 
Saldo = Rohertrag Bilanzaussonderung MOOS. 
Ihr unterliegen: 
Bestand an Rohstoffen 
Bestand an fertigen Werken 
Bestand an unfert. Werken 
Restwert der technischen 
Arbeitsmittel 
Dieses Konto zeigt uns das Ergebnis des Betriebes, nämlich 
den Rohertrag aus den verkauften Erzeugnissen, der gegebenen- 
falls auch Rohertrag aus verkauften Rohstoffen enthalten kann. Der 
Rohertrag wird durch das Konto der kaufmännischen Arbeit auf den 
Reinertrag zurückgeführt. 
Die technischen Arbeitsmittel sind an dem Betriebsergebnis 
nur mit der Wertabgabe beteiligt, der Restwert wird vorgetragen. 
Da sie nun in einem industriellen Unternehmen eine überaus wich- 
tige Rolle spielen, indem in ihnen ein großer Teil des Kapitals 
dauernd angelegt ist, so empfiehlt es sich, ihnen ein besonderes 
Konto zu geben, gegebenenfalls mehrere — für Grund und Boden, 
Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Transportmittel, überhaupt für 
alle der Arbeit unmittelbar oder mittelbar dienenden Anlagewerte 
— Oder auch nur ein „Anlagenkonto“ zu führen, es aber in beson- 
derem Buche nach den einzelnen Arbeitsmitteln aufzulösen. Die in- 
dustriellen Arbeitsmittel erscheinen nunmehr auf der Werbungs- 
seite des Fabrikbetriebkontos nur mit der Wertabgabe. 
; Auch die zu verarbeitenden Stoffe und Halbfabrikate betei- 
ligen sich an dem Fabrikbetrieb nur mit den Mengen, die in die Er- 
ZeUugung gegeben werden, und wenn sie vorratsweise in größerer 
Menge angeschafft werden und ein „Lager“ bilden, so ist es zweck- 
mäßig, ihnen ein oder mehrere selbständige Konten einzurichten, 
denen jeweils die in die Erzeugung gegebenen Mengen auf dem 
Wege des Übertrags zu Lasten des Fabrikbetriebskontos gutge- 
schrieben werden. Diese getrennte Kontenführung ist notwendig, 
wenn von dem Lager Rohstoffe verkauft werden. 
Aber auch nach diesen Entlastungen bleibt das Fabrikbetriebs- 
Konto unvollkommen, weil es begrifflich keine Einheit bildet. Es ist 
kein Konto der Erzeugnisse, denn nur im Haben finden wir sie als 
Gegenstand der Verwertungsgeschäfte; im Soll finden wir die zu 
verwertenden Stoffe, die als solche nicht verkauft werden sollen, 
ferner die Werkarbeit, die nicht im Sinne der kaufmännischen Ar-
	        
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