3. Das Konkurrenzproblein.
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3)en Go&iaietbifcrn, mid) G^modcr (a. a. D. 493-495) fcbwebt immer
btc ^bec einer biretten staatlichen Beeinflussung ber %uf= unb Webergang§'
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tröste finb heute in unlö§iid,er Seife mit ber Seitwirtfchaft uertnüuft Ser II b!r
Entwicklung nicht anzupassen vermag, muß es an feiner wirtschaftlichen Sckilaàt àik
unb Konkurrenzfähigkeit büßen. Jnsbesonbere wirb burch bie heutige Gesamtwirt-
schaft unb bie Anpassung, umsichtige Benützung ber Arbeits- unb Verkehrsorganisation
ein weit sicherer Effekt vermittelt, als bnrch bie persönliche, isolierte Kraftanstrengung.
Der Anpassungszwang liegt in bezng auf ben einzelnen Probnzenten klar vor Augen.
Der gleiche Zwang aber gilt unb wirkt — unb bas kann man gegenüber ben agra
rischen unb sozialistischen Utopien nicht scharf genug betonen — ebenso gegenüber
ber Regierung; bie Entwicklung unb ihre Produktivkräfte lassen sich nicht von ihr
meistern.
Sodann erhält bas Konkurrenzproblem durch bie angedeuteten Variationen neue
Streiflichter, wodurch bie Lösung erleichtert werden sollte. Wozu allein heute die
Regierung imstande ist, das ist bie indirekte Förderung jener fortschreitenden Sta
bilisierung, die von uns anderwärts geschildert worden ist unb auf selbsttätigem
Wege bie Sicherung gegen scharfe Rückschläge, ruinöse Störungen ober Notstände
erbringt, denen bis vor drei Jahrzehnten eine noch weniger entwickelte Stufe ber
sog. „Krebitlvirtschaft" ausgesetzt war.
Wie soll überhaupt bie Regierung einen bauernd wirksamen „Regulator des
wirtschaftlichen Lebens" schaffen? Wie bie internationale Preisbewegung direkt be
einflussen ?
Es war ein langer, mühsamer Weg, bis man erkannte: es ist i) b a §
Prinzip ber freien Konkurrenz neben ber gesellschaftlich-staatlichen Einordnung, 2) bie
Rücksicht auf bie kapitalistische Konkurrenzfähigkeit neben dem staatlichen Arbeiter-
schutz, 3) bie Selbstverwaltung neben ber Staatsverwaltung ein gleichberechtigter
Knlturfaktor'). Zwischen dem, was man staatliche Organisation unb
-) „Das Mittel, dessen sich die Natur bedient, die Entwicklung aller ihrer Anlagen zustande
zu bringen, ist der Antagonismus. Alle Kultur, welche die Menschheit ziert, die schönste gesell
schaftliche Ordnung, sind nur Früchte dieser Gegensätzlichkeit in der Gesellschaft." Diesen Antago
nismus oder Zwiespalt, auf den schon Kant hinwies (Hartenstein-Ausgabe, S. 146) enthält, wie der