den Aufträgen überhäuft ist, auf die Wünsche und Anregungen seiner
Kundschaft, sowohl in der Art der Ausführung als auch in zeitlicher
Hinsicht, mit viel mehr Ruhe eingehen kann. Es kommen also schnelle
und aufmerksame Bedienung viel eher zu ihrem Rechte als in einer
Zeit der Arbeitsüberlastung, Geringe Temperaturen während der
Arbeit kommen wohl selten als Hindernis in Betracht, da innerhalb
einer Wohnung keine so große Kälte herrschen wird, Außerdem kön-
nen die Räume, in denen gearbeitet wird, doch meist auch leicht ge-
heizt werden, so daß selbst bei guter Entlüftung die Temperatur kaum
so niedrig sein wird, daß die Ausführung der Arbeit darunter leidet
oder unmöglich wird, So können sicher in vielen Fällen Malerarbei-
ten im Winter ebensogut ausgeführt werden als im Sommer, wodurch
eine gewisse Arbeitsverteilung auf das ganze Jahr erreicht würde.
Wir verweisen bei dieser Gelegenheit auf den bereits 1924 in dem
Organ des badischen Malerverbandes „Der Malermeister” (Jahrg. 1,
Heft 3) erschienenen Aufsatz „Malerarbeiten im Winter“
von Carl Lacroix, der eine diesbezügliche Eingabe an staatliche
und städtische Behörden zur Folge hatte. Es ist jedoch Aufgabe jedes.
Malermeisters, hier aufklärend zu wirken, denn es liegt nicht nur
daran, in dieser Beziehung das Einverständnis der Behörden zu fin-
den, sondern gerade bei den Privatauftraggebern ist das Interesse für
diese Fragen zu wecken, So kann jeder. Malermeister durch gelegent-
liche Aussprache mit seinen Kunden zu einer besseren Verteilung der
Aufträge, die sich in einer gleichmäßigeren und dadurch vorteilhaf-
teren Betriebsführung auswirken wird, beitragen,
1727