Taschenuhr mit Sekundenzeiger zur Hand, drücke die Stoppuhr zum
Lauf an oder beobachte den Sekundenzeiger bei der Taschenuhr
und gebe im geeigneten Augenblick die Öffnung a frei, zähle eine be-
stimmte Anzahl Tropfen unter gleichzeitiger Beobachtung der Zeit,
in welcher dieselben das Röhrchen verlassen haben, ab. Hat sich die
Zusammenstellung des Lackes geändert, so wird man z. B. anstatt
30 Tropfen in der Minute, 35 zählen, ein Zeichen, daß der Lack
dünner ist als gewünscht. Man kann den Lack aber auch mittels
eines Aräometers (Abb. 13) prüfen. Dieses Instrument arbeitet nach
dem Prinzip der Raumverdrängung und wird je nach Zusammen-
setzung des Lacks tiefer eintauchen oder höher stehen als gewünscht,
Die einmalige Ausprobierung des zu verwendenden Lackes ist bei
Anwendung beider Methoden Grundbedingung, Da das Gelingen
eines guten Anstriches von der Zusammensetzung des Lackes ab-
hängt, versäume man auf keinen Fall die angeführten Prüfungen für
jede Lacksorte vorzunehmen,
Kommen ofentrockene Lacke‘ in Frage, so schenke man der
Trockendauer besondere Beobachtung, diese richtet sich nach
Konsistenz des Lackes und der aufgetragenen Schicht, Auch hier
stelle man für die ausprobierten Lacke die jeweilige Trockenzeit-
dauer für die verschiedenen zur Anwendung kommenden Farben fest
und lege sie schriftlich nieder, um dadurch systematisches Arbeiten
zu gewährleisten.
Da sich beim Zerstäuben von Lacken immer etwas Farbnebel
bilden wird; und dieser, um die damit beschäftigten Personen nicht
Zu gefährden, durch Exhaustoren abgesaugt wird, sei auch hier
einiges bemerkt, was diesem oder jenem Lackiermeister Dienste
leisten kann. Vorausgeschickt sei, daß es sich in nachfolgendem um
einige besondere Spritzvorschläge, wie man sie meistens anwenden
Wird und wie sie die Abb, 10 und 11 veranschaulichten, handelt,
Man bringe das Abzugsrohr des Lüfters so nahe als möglich an
die zu spritzende Fläche, jedoch auch nicht so nah, daß der Ex-
haustor die Farbe förmlich aus der Spritzdüse saugt, Erlaubt es das
Arbeitsstück, daß ein wagerechtes Spritzen möglich ist, so bringt man
Vorteilhaft den in Abb, 11 gezeigten Abzugstrichter in Anwendung,
da die Anbringung des Abzugsrohres rechtwinklich zur Spritzrich-
tung den eben erwähnten Nachteil des Farbsaugens aus der Pistole
Vollkommen ausschaltet. Ferner ist es angebracht bei derartigen
Arbeiten an der Arbeitsöffnung des Spritzverschlages ein sogenanntes
Stauwehr anzuordnen, wie die Abb. 14 veranschaulicht. Dadurch
Wird vermieden, daß der Lack seinem Einfallwinkel L folgen kann
_- sich bei einem etwas schwachen Exhaustor trotz Abzuges im
aum verbreitet. Er erleidet durch dieses Stauwehr, welches aus
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