Full text: Denkschrift über die Maschinenindustrie der Welt, bestimmt für das Komitee B des Vorbereitenden Ausschusses der Internationalen Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes

Zahl der Arbeiter im Maschinenbau der Welt*). 
1918 1925 nn 
Zahl der v. H. der Zahlider Il vH. der 
Arbeiter Gesamtzahl ! Arbeiter Gesamtzahl 
1. Amerika 
Vereinigte. Staaten. Sn. 620 000 32,8 % 582 000 28,3% 
Canada. a om 40 000 20% 40 000 1,9 % 
Europa 
Großbritannien 0 A 330 000 17,4% 500 000 24,4 %/ 
Deutschland kr. N 460 000 | 24,3% | 452 000 ' 22,0% 
Rußland 130 000 6,9 9/, 98 000 4,8% 
Österreich-Ungarn bzw. Nachf.-St.. . 80 000 4,2% | 66 000 8,2% 
Frankreich ne 45 000 2,4% 85 000 4,1% 
Teaben ah TU | 30 000 1,6% 3 35 000 17% 
Beizien U S 24 000 139% 25 000 B2% 
Schweiz u HEN 5 42 000 2,29% 45 000 2.29% 
Schweden... 4 25 000 139% 20 000 1,0% 
Übrige europäische Länder ) 30 000 16% 40 000 1.99% 
” Australien, Asien 
Australien und Neuseeland . 15 000 0:8 % 20 000 1:0% 
Japan ar 20 000 1,19% 47 000 2,83% 
X Zusammen a1 891000 100,0 % | 2055000 100,0 % 
*) Für die Gesamtzahl der Beschäftigten im Maschinenbau der Welt (einschl. Angestellten) würde sich nach 
A A de ee 
die Ver. Staaten zu. Die Beschäftigtenziffer im deutschen Maschinenbau betrug im Jahre 1925: 554 000. 
Aus der Tabelle ergibt sich zunächst, daß die Arbeiterziffer, was auf den ersten Blick 
natürlich erscheinen mag, ungefähr in gleichem Verhältnis gestiegen ist wie die Produktion 
(nämlich um 8,5%). Es ist jedoch z ubedenken, daß diese Steigerung um 8,5% sich inner- 
halb des möglichen Fehlers hält, der bei den Schätzungen der Arbeiterziffern gemacht sein 
kann. Man darf also aus dieser Steigerung keine Schlüsse derart ziehen, daß die Produktion 
in demselben Verhältnis wie die Arbeiterzahl steigt. 
Daß dies nicht der Fall ist, ergibt sich daraus, daß der Anteil der Vereinigten Staaten 
an der Arbeiterzahl im Maschinenbau der Welt mit 28,3% im Jahre 1925 viel geringer ist 
als der Anteil an der Weltproduktion, der 57,6% betrug, d. h. also, Arbeiterzahl und Pro- 
duktion in den verschiedenen Ländern stehen in keinem festen Verhältnis, vielmehr ist die 
Produktion pro Kopf für die einzelnen Länder eine ganz verschiedene. 
Vergleicht man bei denjenigen Staaten, wo eine genauere Produktionsziffer und Ar- 
beiterzahl vorliegt, die Produktion pro Kopf des Arbeiters, so erhält man für die Ver- 
einigten Staaten im Jahre 1923 — es ist dieses Jahr deshalb genommen, weil hier die Pro- 
duktion und die Arbeiterzahl nach den Erhebungen des amtlichen Zensus vorliegt — 
21790 Mark, in Deutschland für 1925 6400 Mark; für England sind die Zahlen ungenau, 
man kann den Produktionswert je Kopf ähnlich wie in Deutschland ansetzen. 
Der für die verschiedene Produktionsgröße je Kopf des Arbeiters in der Hauptsache 
maßgebende Grund ist folgender: 
In den Vereinigten Staaten geht die Produktion, wie in der gesamten Industrie, so auch 
im Maschinenbau, unter Anwendung von mehr Maschinen vor sich, und zwar deshalb, weil 
dort der hohe Lohn in viel stärkerem Grade als in Deutschland und anderen europäischen 
Ländern die Maschinenverwendung rentabel macht. 
Daß der obengenannte Grund der ausschlaggebende ist, dafür bieten folgende Tatsachen 
einen Beleg: 
Die Produktion in den Vereinigten Staaten ist seit 1913 gestiegen, obwohl die Arbeiter- 
zahl die gleiche geblieben ist; dagegen war der Lohn in den Vereinigten Staaten gegenüber 
1913 stark gestiegen und erzwang dadurch eine verstärkte Maschinenverwendung. 
26
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.