Schluß.
nische Kontinent spitzt sich nach Süden in die Wasserwüste
zu und, hat seiner isolierten Lage wegen eine ungünstige
Stellung im Weltverkehr. Ein- und Ausfuhr von und nach
ihm’ haben die weiteren teueren Wege, und die Ausfuhr; so-
fern sie nicht in den vom Weltmarkt begehrten Rohprodukten,
sondern in Fabrikaten beruht, für die ein Markt erst gesucht
werden muß, hat in den schwach bevölkerten südamerika-
nischen Ländern einen zu geringen Absatz; sie ist also, wenn
sie einen größeren Maßstab annehmen soll, genötigt, viel
weitere Strecken zu befahren, als es z. B. die europäischen
Länder tun müssen, deren Hauptabnehmer für Industrie-
erzeugnisse die leicht erreichbaren Länder des eigenen Erd-
teils sind. Es besteht demnach eine niemals zu beseitigende
Benachteiligung der südamerikanischen Länder durch ihre
geographische Lage. Mexiko hat als einziges der lateinisch-
amerikanischen Länder unter diesem Nachteil nicht zu
leiden.
Nun wären als weitere für die wirtschaftliche und In-
dustrielle Entwickelung dieser Länder maßgebende Faktoren
zu erwähnen: die Naturprodukte und -kräfite, sowie der
Mensch. Die beiden ersten sind nicht in allen Ländern
gleichmäßig verteilt; während die Produkte an den meisten
Stellen in reicher Fülle vorhanden sind, fehlt es. vielfach er-
heblich an Kräften. Je nachdem nun die genannten Elemente
in einem Lande einzeln oder vereint zu fihden sind, sind
auch die Vorbedingüngen für eine Verwertung durch den
Menschen reichlicher oder spärlicher vorhanden. Während
z. B. in Mexiko die Natur Produkte in reicher Fülle und
die für die Maschinen nötige Triebkraft an Stelle der noch
nicht in genügender Menge gefundenen Kohle durch Wasser-
kräfte und Petroleum liefert, sind in Argentinien wohl Roh-
stoffe in größter Menge vorhanden oder ihre Erzeugungs-
möglichkeit gegeben und das Land wäre vollständig bereit,
einen kräftigen industriellen Aufschwung zu nehmen, wenn
nicht der Lebensnerv einer großen Industrieentwickelung,
Kohle und Eisen, nur in ungenügender Menge gefunden
wären und ein ausreichender Ersatz dafür durch andere,
z. B. Wasserkräfte, fehlte.
Durch solche natürliche Verhältnisse sind auch der in-
dustriellen Entwickelung wieder Grenzen gezogen, die den
alten Industrieländern fehlen, und es wäre nun kurz zu unter-
suchen, ob: diese Nachteile nicht nur durch irgendwelche
Einrichtungen wirtschaftlicher Art wieder ausgeglichen werden
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