Vorwort zur vierten Auflage,
Seit dem Ausbruch des Weltkrieges haben das Studium der Um-
wälzungen auf dem Gebiete des Geldwesens und später die positive
Arbeit auf den Aufbau eines neuen stabilen Geldsystms meine meiste
Arbeitskraft in Anspruch genommen. Das Resultat dieser Arbeit ist
in der deutschen Sprache in folgenden Werken zusammengefaßt:
Deutschlands wirtschaftliche Widerstandskraft, 1916: Das Geldproblem
der Welt, 1921 und 1922: Do. Zweite Denkschrift, 1922; Das Geldwesen
nach 1914, 1925; Das Stabilisierungsproblem, 1926. Da nun eine vierte
Auflage der Theoretischen Sozialökonomie notwendig wurde, glaubte
ich, daß die Zeit gekommen wäre, um die für die allgemeine Theorie wich-
tigsten Ergebnisse dieser Untersuchungen in das vorliegende Werk
hineinzuarbeiten. Dabei konnte die frühere Darstellung des dritten
Buches im wesentlichen beibehalten werden. Das neu hinzugekommene
erscheint als eine organische Entwicklung der schon vorhandenen Grund-
legung.
Eine zweite Erweiterung hat das Werk in dieser Auflage erfahren,
indem ein fünftes Buch über den internationalen Handel hinzugefügt
worden ist. Diese Erweiterung war notwendig geworden, teils aus Rück-
sichten auf die Bedürfnisse des Unterrichtes, teils aber auch aus inneren
Gründen. Die Probleme des internationalen Handels sind in der letzten
Zeit mehr und mehr in Verknüpfung mit den Valutaproblemen hervor-
getreten und es zeigt sich fruchtbar, die Theorie des internationalen
Handels in Zusammenhang mit der Geldtheorie und besonders mit der
Theorie der Wechselkurse vorzuführen.
Mit diesen Erweiterungen glaube ich dem Werke eine den Bedürf-
nissen der studierenden Jugend besser angepaßte Gestaltung gegeben
zu haben. Um dem allgemeinen ökonomischen Prinzip zu entsprechen,
habe ich andererseits von dem Inhalt der früheren Auflagen vieles aus-
gemustert, was nicht unbedingt notwendig erschien.
Mein guter Freund und treue Stütze in der langjährigen Arbeit an
diesem Werk, Ludwig Pohle, ist nicht mehr. Es ist mir ein unabweis-
bares Bedürfnis auf diesem Platz seinem Gedächtnis einige Worte zu
bringen. Die ursprünglich geplante Mitarbeit im vorliegenden Werke,