Full text: Kritische Studien zum wirtschaftlichen Problem des Zwei- und Dreischichtensystems in Hochofenbetrieben

Pausen 5 Stunden 45 Minuten für die Arbeitsbereitschaft 
verblieben. Da nach Angabe der Betriebsleitung die Ar- 
beiter sich in dieser Zeit meist in einer nahe dem Arbeits- 
platze gelegenen Bude ausruhen können und nur auf An- 
forderung zur Leistung bereit stehen müssen, kann sich 
beim Übergang vom Zwei- zum Dreischichtensystem infolge 
der Länge der Arbeitsbereitschaft das Augenmerk darauf 
richten, ob nicht in der Achtstundenschicht eine stärkere 
Heranziehung der Belegschaft zur Leistung .durchführbar 
sei. Da auch die Schmelzer als Arbeitsgruppe gefaßt 
werden könnten, die in stoßartigem Einsatz, wie es der 
Abstich erfordert, ihre Leistungen abzugeben haben, wäre 
zu fragen, ob nicht bei dieser Verkürzung der Arbeitszeit 
einer einheitlichen Arbeitsgruppe die Bedienung beider 
Hochöfen übertragen werden könnte, wie das unter dem 
Zweischichtensystem schon bei den Gichtern geschehen war. 
Es wäre dann eine genaue Berechnung und Ordnung der 
Abstichzeiten, die alle 4 Stunden wiederkehren, in der Art 
vorzunehmen, daß die Arbeitsgruppe immer abwechselnd 
dem einen und dann dem anderen Hochofen mit ihrer 
Leistung zu dienen hätte. Für die Schmelzer würde sich 
bei Zuverlässigkeit der Zeitstudien, nach denen der reine 
Arbeitsdienst 85 Minuten beträgt, folgende Aufteilung der 
Leistungszeit in der Achtstundenschicht ergeben: 
Abstich des ersten Hochofens 6,30 Uhr bis 7,55 
Arbeitsbereitschaft 708 2 1m 830 
Abstich des zweiten Hochofens 8,30 „ »„ 9,55 
Arbeitsbereitschaft 955 „, „ 10,30 
Abstich des ersten Hochofens 10,30 „ „ 11,55 
Arbeitsbereitschaft 1155 „1230 
Abstich des zweiten Hochofens 12,30 „ „ 155. 
So käme ein Arbeitsdienst von 5 Stunden 40 Minuten 
und eine Arbeitsbereitschaft von 2 Stunden 20 Minuten 
zustande. Dann brauchte beim Übergang zum Dreischichten- 
system nicht nur die Mehreinstellung einer neuen Schicht- 
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