Terminologie, der man vor allem in der Fabriksprache
begegnet“ *). „Die einzige fruchtbare Frage, die hier...
aufgeworfen werden kann, ist die, ob die Teilarbeiter in
der richtigen Proportion zueinander stehen“ ?). Diese Frage
aber kann nur im Blick auf das Betriebsganze nach den
Grundsätzen rationeller Betriebsführung gelöst werden,
während die schematische Einteilung in produktive und
unproduktive Arbeiter nur „die einfachsten Sachverhalte
bis ins Unlösbare“®) verwirrt und zu völlig verkehrten
Schritten verleiten kann. Wenn diese Unterscheidung
auch für die schärfere Erfassung des Arbeitszeitproblems
von Wert gewesen sein kann, insofern als die Beobachtung
eines verschieden starken Ansteigens der Arbeitergruppen
in der Nachkriegszeit zu einer Revision des Urteils über
die produktionsmindernde Wirkung des Achtstundentages
geführt hat, verdeckt doch wiederum diese schematische
Einteilung, wie „das heimtückisch Problematische dieses
Ausdruckes“ *) überhaupt, oft gerade die wahren Ursachen
der bestehenden Verhältnisse. So wird bei weiterer Unter-
suchung dieser Belegschaftsstatistik der einzelnen Gruppen
im Hochofenbetrieb offenbar, daß gerade die Zahl der nach
jener Einteilung sogenannten produktiven Arbeiter, zu
denen hier etwa die Gichter und die Schmelzer zu zählen
wären, um 100°, und mehr gestiegen sind. Neben der
Reparatur- und Ergänzungsbedürftigkeit des Betriebes wird
seitens der Betriebsleitung als ein anderer Grund für die
übermäßige Mehreinstellung von Arbeitern angegeben, daß
die Unterernährung und der gesundheitliche Zustand vieler
nach schweren Kriegsjahren wieder aufgenommener Arbeiter
es auf lange Zeit erforderlich machten, verschiedene Posten
a) Herkner a. a. 0. S, 296.
2%) Ebenda S. 297.
3) v. Gottl-Ottlilienfeld, Arbeit als Tatbestand des Wirtschaftslebens,
S. 312,
4) v. Gottl-Ottlilienfeld, ebenda, S. 312
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