Full text: Weltwirtschaftsleere und Weltwirtschaft

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mächlich leben; will er aber Kinder haben, so muß 
er für seine Person auf so viel verzichten, wie für 
den Unterhalt seiner Frau und seiner Kinder 
notwendig ist. Der streng nach wirtschaftlicher 
Vernunft lebende Mann begeht eine Sünde 
gegen die wirtschaftliche Vernunft, 
wenn er heiratet und Kinder aufzieht. Die strenge 
Beobachtung der Wirtschaftsgesetze durch alle Ein— 
zelnen, wie sie doch die Nationalökonomie erstrebt, 
hat also das Aussterben des Volkes zur 
unausbleiblichen Folge. Das Volk lebt also nur 
dadurch weiter, daß die weitaus große Mehr— 
zahl der Männer nationalskonomisch blödsinnig 
handelt! 
Die wirkliche Volks wirtschaft hat aber nicht 
nur das Interesse, sondern den Daseinszwech, daß 
das Volk weiter lebt; sie also sorgt notwendig da— 
für, daß die Kinder gut wohnen, gut gekleidet 
gehn und ausreichende gesunde Nahrung haben 
und, was das Wichtigste von allem ist, daß sie 
eine Mutter haben, die sich ihnen wid— 
men kann, ohne durch anderweitige erzwungene 
Tätigkeit daran gehindert zu werden. Also aus⸗ 
reichende Mütter- und Kinderrenten 
sind das erste Erfordernis denkender und sorgen— 
der Volkswirtschaft; nur so wird das Volks— 
vermögengesichert und erhalten, das 
nicht in stumpfsinnig zusammengerechneten einge— 
bildeten Geldsummen, sondern neben den Bo— 
denschätzen nicht nur hauptsächlich, sondern allein 
der geistigen und körverlichen Arbeitskraft 
teckt. 
Neben allem, was bisher zu Reichs-, Staats— 
und Gemeindebudgets gehört, wovon wir als be— 
sonders wichtig noch die Schulen erwähnen wollen, 
hat die Volkswirtschaft zu ihrer Selbsterhaltung 
noch für Beseitigung von Elementar—
	        
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