IV
GELEITWORT
Sicherlich wird damit auch die Absicht des Verfassers, wie
aus dem Vorwort zu erkennen ist, unterstützt, nämlich die,
auch etwas praktisch Verwertbares zu schaffen: Man über-
blickt bei der gewählten Darstellungsform besser die Einzel-
heiten, kann leichter aus der Betrachtung des Kommens und
Gehens der Dinge auf einem begrenzten Gebiete die geeigneten
Schlußfolgerungen ziehen. .
Besonderen Dank muß man aber wissen für die wahrhaft
reiche, bildliche Ausstattung des Buches.
Die Abfassung des vorliegenden Werkes war gewiß nicht
einfach. Wer auch nur einigermaßen in den Gegenstand ein-
gedrungen ist, weiß, wie zerstreut die Quellen sind, aus denen
man schöpfen muß. Vergegenwärtigen wir uns dazu auch noch,
wie schwierig die Behandlung eines internationalen, obendrein
auf lange Zeiträume erstreckten Stoffes, ist, wie vergleichsweise
einfach. es dagegen fällt, hinsichtlich eines einzelnen Landes
oder einer begrenzten Zeitperiode das Material für eine Dar-
stellung zu sammeln, so werden wir die geleistete Arbeit auch
nach der Seite der bloßen Menge zu schätzen wissen.
Ich darf Derartiges wohl ruhig aussprechen. Plan und
Durchführung der Arbeit waren ja, wie selbstverständlich aus-
schließliche Sache des Verfassers. Meine Beteiligung beschränkt
sich auf die Entgegennahme von Fertigem, wie schon eingangs
bemerkt, und auf die Beisetzung von ein paar Begleitworten.
Endlich noch Eines. Das Werk läßt deutlich erkennen,
welche Summe von Gedanken, Einfällen, Mühen, Kunstfertig-
keiten schon in den Dienst des Reklamewesens gestellt worden
ist und damit seine Ausbildung beeinflußt hat. Möge die deut-
liche Erkenntnis davon allen, die mit ihm zu tun haben, ein
Ansporn sein, an der fachlichen, künstlerischen, ethischen Fort-
entwicklung mitzuarbeiten, wo sich Gelegenheit dazu ergibt.
Aus der Geschichte kann man nur lernen, sollte es wenigstens.
Die Sache hat ja, wie die vorliegenden Blätter neuerdings und
anschaulich dartun, eine reiche Vergangenheit und große Be-
deutung für geschäftliche und außergeschäftliche Gebiete. All
dies läßt es angemessen, ja dringend geboten erscheinen, auch
weiterhin an der Hebung der Einrichtung zu arbeiten, an der
Sicherstellung einer entsprechenden Zukunft.
Möge das Werk, das durch seine anziehende Beschaffen-
heit: und eine jegliche Schwerfälligkeit vermeidende Dar-
stellungsart geeignet ist, in weitere Kreise zu dringen, selbst
werbend wirken für Gedanken der eben geäußerten Art.
Wien, Ende Mai 1926.
Viktor Mataja.