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Nach Vollendung des Abschlussdeichs wird der Hafen für den
gewöhnlichen Schiffahrtverkehr eröffnet werden können, der
gleichzeitig im Zusammenhang mit dem in der direkten Nähe zu
bauenden Schleusenkomplex als Handels- und Fischerhafen
dem alsdann zweifelsechne nötigen Bedarf entsprechen wird. Von
diesem Hafen mit umliegenden Terrains gibt Abb. 7 eine all-
gemeine Uebersicht.
Der ursprünglichen Absicht, sofort nach Fertigstellung dieses
Betriebshafens bei Den Oever, mit voller Kraft den Bau
des grossen Abschlussdeichs nach der friesischen Küste zu
beginnen, wurde jedoch keine Folge geleistet. Die Regierung
war nämlich 1921 der Meinung, dass die finanziellen Verhält-
nisse des Landes nicht gestatteten, in den nächsten Jahren solche
grosse Beträge als für dieses Werk erforderlich sein würden, zur
Verfügung zu stellen. Sie wünschte deshalb die Ausführung der
Zuiderzeewerke während der nächsten 4 Jahre in einem mässi-
gen Tempo stattfinden zu lassen. Deswegen sollte mit dem
Abschlussdeich Wieringen—Friesland jetzt noch nicht begonnen
werden, sondern vorläufig nur, was man angefangen hatte,
beendigt werden, d.h. der Bau des um soviel kleineren Teiles des
Abschlussdeichs zwischen der nordholländischen Küste und der
Insel Wieringen nebst den Werken, die direkt damit im Zusam-
menhang stehen müssen,
Es wurde also für die Jahre 1922 bis 1925 ein beschränktes
Programm festgesetzt, das hauptsächlich folgende Werke um-
fasste:
1. den Abschlussdeich von Nordholland nach Wieringen, un-
gefähr 2500 m lang und mit einer Kronenhöhe von 6.20 m über
N. A_.P.
2. den Ringdeich vor der Schleusengrube östlich der Insel
Wieringen. Wie näher auseinandergestetzt werden soll, werden
in dem Abschlussdeich zwischen Wieringen und der friesischen
Küste zum Behufe der Entwässerung des Ysselsees 2 Gruppen
Entwässerungsschleusen gebaut werden, die eine Gruppe
ungefähr 4 km von der friesischen Küste, die andere am west-