Beschlüsse von 1916 gewollt hatten, stellt uns vor die Frage:
kann dieses Volk, das in der Vorkriegszeit sich eben nur auf
seinem Boden ernährt hat, durch die Ausfuhr, die den not—
wendigen Zuschuß an Lebensmitteln beschafft, kann es wieder
hinaus gehen auf den Weltmarkt, auf den es gehen muß, um leben
zu können? Die politische Absicht war gewesen, die deutsche Kon—
kurrenz draußen von dem eng gewordenen Markt fernzuhalten,
damit wir in Deutschland ersticken dadurch, daß der Atem unserer
Wirtschaft nicht mehr über unsere Grenzen hinaus geht. Die
Pariser Beschlüsse von 1916 hatten die große Verfehmung der
deutschen Arbeit ausgesprochen und hatten damals einen Ring
um Deutschland als möglich angesehen, damit der Deutsche als
Arbeitender, damit der Deutsche als Verkaufender, damit die
deutsche Ware, wo sie hinaus geht, von vornherein durch Verbot
oder mit harter, mit unmöglicher Zollbelastung abgehalten
werde. Der Versailler Vertrag hat dies nicht mit derselben
Schärfe ausgesprochen, aber er hat uns in unserer handels—
politischen Aktivität bis zum Januar 1925 gefesselt; wir mußten
die Meistbegünstigung an andere gewähren, wir waren nicht in
der Lage, Handelsverträge abzuschließen. Wir waren vor allem
in den Jahren 1922 und 1923, wie Sie wissen, ja auch gemäß
der politischen Entwicklung, in Auseinandersetzung mit Frank—
reich, infolge des sogenannten Lochs im Westen gar nicht in der
Lage, eine irgendwie theoretisch behauptete knappe Souveränität
der verwaltungsmäßigen, zollpolitischen Gesetzgebung durch—
zuführen, in unserer Machtlosigkeit gegenüber dem Hinein- und
Hinausströmen an Waren, die auf den Spekulationswogen der
schwankenden Valuta trieben. Durch die wirtschaftlich-finanzielle
Entwicklung war nun freilich ein Stück von dem, was in Paris
und Versailles politische Absicht gewesen, zerbrochen, weil mit der
Tatsache der deutschen Geldverschlechterung, mit dem, was wir
Inflation hießen, mit der wirtschaftlich-finanziellen Kraft des
Billigerkaufenkönnens in Deutschland die Dämme der vpolitischen
Absichten zerbarsten.
Das ist die eine, nach meiner Auffassung aber auch die einzige
relativ günstige Wirkung des sinkenden deutschen Geldwertes in
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