PROPAGANDAWINKE FÜR EIN UNGENÜGEND BESUCHTES HOTEL 165
gesunden, zu seinem Vergnügen reisenden Gast, der also kein
„Kurgast“ ist, interessiert: Gelegenheit zum Sport im Sommer
und Winter; Aufzählung der vorhandenen sportlichen Anlagen;
gebotene Vergnügen.
3. Wenn der Ort nicht an einer bekannten Verkehrsroute
liegt, ist es notwendig, Aufklärung über die besten Verbindungen
zu geben. Hierfür empfiehlt sich Beigabe einer kleinen, klaren
Verkehrsskizze, welche die Eisenbahn- und sonstigen Ver-
bindungen von den größeren Städten im Osten, Süden, Westen
und Norden, möglichst auch vom Auslande, zeigt. Die Angabe
von Zugsverbindungen unterbleibt am zweckmäßigsten in allen
den Werbeschriften, die für längeren Gebrauch bestimmt sind.
Sonst veralten sie, sind nicht mehr richtig und können Anlaß
zu unliebsamen Differenzen mit Gästen geben, die sich bei
ihren Reisedispositionen auf diese Angabe verlassen haben.
4. Sollte das Haus nicht leicht auffindbar sein, so empfehle
ich Beigabe eines Lageplanes. Die meisten Menschen lieben es
nicht, oft fragen und sich zurechtweisen lassen zu müssen. Jede
Aufmerksamkeit, die der Hotelier seinen Gästen erweist, kommt
dem Haus wieder zugute und ist für dieses gewissermaßen eine
fortlaufende Reklame.
5. Wenn das Hotel schön gelegen ist und eine wirkungsvolle
Fassade hat, benütze man sie bei der Reklame. Der Gast ent-
schließt sich leichter, in einen fremden Ort zu reisen und in
einem ihm fremden Hotel Zimmer im voraus zu mieten, wenn
er sich von Ort und Haus durch gute Bilder eine Vorstellung
machen kann. Bei Anzeigen in Zeitschriften, die auf Kunst-
druck- oder hochsatiniertem Papier gedruckt werden, kann das
klischierte Fassadenbild nach einem guten Photo verwendet
werden. Bei Tageszeitungen, die meistens auf der Rotations-
maschine gedruckt werden, sind gewöhnliche, feinrastrige
Klischees unverwendbar. Hier kommen höchstens Strich-
zeichnungen in Frage.
6. Man führe in wirkungsvoller Manier alle Annehmlichkeiten
auf, die das Hotel den Gästen bietet: Zentralheizung, fließendes
Wasser, Telephon, Bäder (Zimmer mit Privatbad), Licht-
signale (wenn vorhanden), Doppeltüren, eingebaute Schränke,
gute Betten (eventuell System angeben), behagliche Gesell-
schaftsräume, Fünfuhrtees, Diners an kleinen Tischen, Kegel-
bahn, Billard, Autogarage, Raum für Fahrräder, Schneeschuhe,
Rodelschlitten usw.