Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
Engländer und Amerikaner. Anders ist es mit Ortsnamen. 
Entweder hörte man „drüben‘ überhaupt noch nichts von 
ihnen, oder man hat keine Ahnung, wo die Stadt oder der 
Badeort liegen. Dazu kommt noch, daß in Amerika selbst zum 
Beispiel zahlreiche deutsche Ortsnamen vertreten sind. Manche 
sogar in mehreren Auflagen. So gibt es nicht nur in Deutschland 
zwei Frankfurts, sondern auch in den U. S. A. existieren einige. 
Man kann sich danach wohl vorstellen, was die Werbebroschüre 
aus Bad Frohwinkel dem Stockamerikaner sagt, wenn nicht 
über dem Ortsnamen in viel fetterem Druck „Germany“ steht. 
I 
Es sei auf die zwingende Notwendigkeit für den Werbe- 
(achmann sowohl als auch für den Hotelfachmann hingewiesen, 
der spanischen Sprache mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden! 
Meines Erachtens ist die Kenntnis der spanischen Sprache 
heutzutage notwendiger und wichtiger als die des Französischen. 
Das wird nur in Frankreich, in der französischen Schweiz und 
in Französisch-Kanada gesprochen. Glaubt man, daß diese 
Länder für die Fremdenverkehrswerbung anderer Länder 
irgendwie in Frage kommen könnten? Man studiere die Statistik 
des internationalsten europäischen Reiselandes, der Schweiz. 
Darin kommt Frankreich immer erst sehr weit hinten! Der 
Franzose geht überhaupt nicht oder nur sehr selten ins Ausland! 
Dagegen ist der Spanier reiselustig, auch hat das Hotelwesen 
dort seit einiger Zeit einen bemerkenswerten Aufschwung 
genommen und die Bemühungen zur Hebung des Fremden- 
verkehrs in Spanien sind augenfällig. Ebenso reiselustig ist der 
Südamerikaner. Er besucht gern Europa und gern wird er nach 
Ländern kommen, für die er Sympathien hat, wenn er weiß, 
daß er gut aufgenommen wird, und daß er mit seiner Landes- 
sprache, dem Spanischen, fortkommt. 
Vor dem Weltkriege waren die Lieblingsziele des ins Ausland 
reisenden Spaniers die nahe an der Grenze gelegenen Badeorte, 
wie St. Jean de Luz, Bayonne, Biarritz, Vernet-les-Bains usw. 
Natürlich sind die Spanier auch in Paris in größerer Zahl zu 
treffen. Das sollte für die Verkehrswerbung anderer Länder ein 
Wink sein! Man mache den Spanier auf die Schönheiten des 
eigenen Landes aufmerksam, gewinne sein Interesse durch 
fesselnde Werbeschriften in spanischer Sprache und durch 
anregende Schilderungen in den großen Zeitungen und Zeit-
	        
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