Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
Auslandes in Verbindung mit Berichten über die Verkehrs- 
ausstellung geschildert worden sind. Wie die Gesolei im Sommer 
1926 für Düsseldorf geworben, wieviele Besucher sie der Stadt 
und den Hotels zugeführt hat. Aber auch andere Veranstaltungen 
können das zu Wege bringen. Ein Beispiel: 
Der Kurkommissar von Baden-Baden, Herr Duschl, hat mir 
mit berechtigtem Stolz die unheimlich umfangreiche Sammel- 
mappe mit den Zeitungsausschnitten gezeigt, welche die 1925 
und 1926 in Baden-Baden stattgefundenen Schachturniere 
behandelt hatten. Das waren, wohlgemerkt, nur die dem Kur- 
kommissar bekannt gewordenen Ausschnitte. Sie hatten sich 
fast aus der ganzen Welt in dieser interessanten Ausschnitt- 
mappe zusammengefunden. Wahrscheinlich hätte man noch 
eine zweite Mappe mit jenen Ausschnitten füllen können, die 
man in der Schachturnierstadt gar nicht zu Gesicht bekommen 
hat! 
Über die große Werbekraft von Kongressen, Ausstellungen 
und ähnlichen Veranstaltungen herrscht also wohl keinerlei 
Zweifel. Die wichtigere Frage ist: was kann der Hotelbesitzer 
tun, um diese billige und erfolgversprechende Werbekraft für 
sich selbst und für den Ort auszunützen? 
Da möchte ich zunächst auf die beiden Kapitel, worin ich 
mich mit den wichtigen Problemen der Fremdenverkehrs- 
vereine und der Kurdirektoren beschäftige, aufmerksam 
machen und sie eingehender Beachtung empfehlen. Der Hotel- 
besitzer muß sich Einfluß in allen jenen Stellen sichern, deren 
Aufgabe es unter anderem ist, auch Kongresse und Aus- 
stellungen in die Stadt oder in den Kurort zu ziehen. Darüber 
hinaus kann der Hotelbesitzer aber auch selbständig handeln. 
Er wird gut tun, wenn er die anderwärts stattfindenden Kon- 
gresse aufmerksam verfolgt und entweder selbst für seinen 
Wohnsitz als nächsten Kongreßort Stimmung macht oder ver- 
anlaßt, daß der Fremdenverkehrsverein oder der Verkehrs- 
direktor oder der Kurdirektor dies tut. Auf jeden Fall ist es 
gut, wenn die Hotelbesitzer sich hierum kümmern. Es schadet 
ganz bestimmt nichts. Der tüchtige, strebsame Verkehrsdirektor 
wird für Anregungen solcher Art immer dankbar sein. Sehr oft 
hat der Hotelbesitzer infolge seiner freundschaftlichen und 
geschäftlichen Beziehungen viel größere Möglichkeiten als der 
Verkehrsdirektor oder Kurdirektor, für seinen Ort als Kongreß- 
stadt werbend zu wirken.
	        
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