ERSTER TEIL:"GEOGRAPHISCHE GÜTERLEHRE
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1916
ZZ Schafzuchtgebiete
31. Schafzuchtgebiete Australiens und ihre Be-
ziehungen zum Klima. (Nach Taylor)
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32. Schwankungen im Schaf-
bestande Australiens im Zu-
sammenhange mit Klima-
schwankungen.
Von der gesamten Wollerzeugung der Welt (1926: 1,4 Mill. t) ent-
fielen fast ein Drittel auf Australien mit Neuseeland und etwa
ein Siebentel auf Argentinien und Uruguay. Dann folgten die
Union, Südafrika, Rußland, England und Spanien. — Die für
den Weltmarkt maßgebenden Ausfuhrländer in Wolle sind aber nur
Australien, Argentinien, Südafrika und Uruguay, nächstdem China,
Britisch-Indien und Chile. In Europa haben gegenwärtig nur Ungarn
und der Freistaat Irland einen unbedeutenden Ausfuhrüberschuß. —
Die Haupteinfuhrländer der überseeischen Wolle sind die euro-
päischen Industrieländer, besonders Frankreich, England, Deutsch-
land, Belgien und Italien. Auch die Union muß trotz ihrer be-
deutenden Erzeugung Wolle einführen, namentlich bessere Sorten.
Während England drei Viertel seiner Einfuhr aus seinen Kolonien,
besonders aus Australien deckt, bezieht Deutschland seine fremde
Wolle aus allen drei Hauptexportländern, in der Reihenfolge Australien.
Argentinien, ‚Südafrika.
Deutschlands Wolleinfuhr war in den letzten Jahrzehnten ungeheuer ge-
stiegen. Das hat seinen Grund in einer starken Zunahme der Wollindustrie
bei gleichzeitiger schneller Abnahme der eigenen Wollerzeugung. In keinem
Lande hat die Schafzucht in den letzten Jahrzehnten einen solchen Rückgang
erfahren wie in Deutschland (vgl. Abb. 19, S. 40).
Die geographische Verbreitung der Wollindustrie innerhalb der
einzelnen Länder ist in erster Linie durch das Vorhandensein von
Kohle bedingt. Doch zeigt Großbritannien, dessen Wollindustrie im
11. Jahrhundert durch eingewanderte flämische Weber begründet wurde,
eine stärkere Konzentration mit dem Schwerpunkt in der Grafschaft
Yorkshire (Bradford und Leeds), während Deutschlands Tuchweber-
bezirke in den verschiedensten Teilen des Landes (Rheinland, Voegt-