A Emissionsmarkt
nn en Aktien Festverzinsl.
"in Mill, RM (ohne Sacheinlage) Wertpapiere
© 1928 1929 1928 1929
Januar . 55,0 192,8 365 270
Februar 78,9 . 65,3 406 178
März . 15,9 51,0 213 134
April .. 111,0 118,1 259 155
Mai. . 149,9 96,4 381 69
Juni . - 148,6 87,7 291 ST
Juli. 174,3 79,2 167 9
August . . 68,6 245 25 7
September . . 78,1 Aw 205 E93
Oktober. . . . 14107 ‚86
November . . . 161, 131
Nezember . . . 99,8 926
zus. 1431,9 821.1 2004 1895 1465,2 342,8
Trügerische Schleier
Es genügt natürlich nicht, die Kapitalbewegung aus einigen
wenigen, noch verhältnismäßig leicht erfaßbaren Zahlenreihen
ableiten zu wollen. Das gilt sowohl für die Bildung als auch
für die Verwendung von Neukapital. Wenn die Befriedigung
des industriellen Kapitalbedarfs,. wie oben gezeigt wurde, am
eifenen Markt sehr bedeutend zurückgegangen ist, so spielte auf
der andern Seite — in diesem Jahr mehr als je -- die innere
Kapitalbildung durch „Selbstfinanzierung‘“ eine
beachtliche Rolle. Auf dieses vielerörterte Problem kann in
diesem Rahmen nicht eingegangen werden; es wäre abor frei-
lich interessant, wenn man genau feststellen könnte, wieviel
durch verringerte Gewinnausweisung „erspart“, d. h. intern in
den Betrieben wieder angelegt wurde, und noch interessanter
wäre die Gliederung dieser Art von Kapitalneubildung in
volkswirtschaftlich produktive und in überflüssige, keine Mehr-
produktion hervorbringende, also Fehlinvestitionen. Dr. Silver-
berg schätzte auf der letzten Industrietagung die Neubildung von
mobilem, also jederzeit verfügbarem, Kapital innerhalb der
deutschen Wirtschaft auf höchstens 2 Milliarden RM jährlich,
dus wäre also ein unverhältnismäßig kleiner Betrag, wenn .die
Schätzungen von 10-11 Milliarden an jährlichen Gesamtinvesti-
tionen richtig sind. So wird es also wohl stimmen, wenn auf der
gleichen Tagung klar und deutlich ausgesprochen wurde, daß
wir keineswegs den richtigen Gebrauch von den seit der Stabili-
sierung an uns gezogenen Kapitalien gemacht haben, daß: wir
„jelzu große Teile immobilisiert haben, daß wir
„in der ernsten Lage des schlechten Haushalters sind, der sein
Vermögen verbaut hat“. Und aus dieser viel zu weitgegangenen
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