Abb. 8. Gasbehälter über einem Gasbrunnen in Reding,
(Pockinger Heide, Niederbayern.) . .
Tiefe des artesischen Gasbrunnens 70 m; freier Wasserablauf 2 L/Sek.;
Temperatur des Wassers 12,8°: Gasgehalt (Methan) 6 Vol. %o.
Das Verbreitungsgebiet der Gas- und Schwefelwasserbrunnen liegt im Inn-Donauwinkel
zwischen Simbach a. Inn, Passau und Vilshofen. Das Wasser kommt aus den tertiären
Schlierschichten, die am Granitriegel des Neuburger Waldes enden, Das diesem Walde
zunächst‘ gelegene Gebiet hat nur Schwefelwasserstoff- Brunnen, weiter südlich, wo der
Schlier mächtiger ist und in größere Tiefe reicht, wurden Mineralwässer mit hohem Ge-
halt an brennbarem Gas, hauptsächlich Methan, erbohrt. Die gasführenden Bohrbrunnen
‘jegen in den Tälern des Gebietes, im Inntal, in der Pockinger Heide, im Rott- und Sulz-
bachtal. Das Gas wird an einigen Orten in besonderen, über den Brunnen angebrachten
Gasbehältern abgefangen und zu Beleuchtungs- und Beheizungszwecken verwendet. Das
Wasser, Schwefelwasser wie Gaswasser, wird auch als Trinkwasser benutzt).
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Abb, 9. Geologisches Profil durch das Donau-Tal bei Günzburg.
Längen 1:1835000; 20fach überhöht.
[Aus dem von Dr. L, Reuter bearbeiteten Teil IV des ‚„‚Abrisses der Geologie von Bayern r. d, Rh. “)
Die linke Hälfte des Profils zeigt das Südende der Schwäbischen Alb. Ihre
Verlängerung nach Süden ist abgebrochen und um ea. 100 m abgesunken. Darüber
liegen tertiäre Ablagerungen; ihre obersten Schichten sind im Donautal bereits
durch die Flußerosion zerstört und mit diluvialen (Niederterrasse) und alluvialen
(Donau-Auen) Kieslagen bedeckt. Wasserverhältnisse: Die größten Grundwasser-
mengen sind in den diluvialen und alluvialen Schottern enthalten und bewegen
sich darin talabwärts, Die Grundwasserströmung in der Niederterrasse zwischen
Niederstotzingen und Riedhausen ist durch eine Brunnenreihe gefaßt und ihr
Wasser für die württembergische Landeswasserversorgung abgeleitet.
‘) Über diese eigenartigen Tiefenwässer vgl. Dr. F. Münichsdorfer, Die Gas- und Schwefel-
brunnen im bayerischen Unterinngebiet (Bayer. Geognostische Jahreshefte, Bd. XXIV. München 1911,
S. 233-957).
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