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2. „das in sich abgeschlossene Bereich, worin jemand als Wirt
waltet, mit allem Zubehör‘ [war ja in der Bedeutung ı.
schon enthalten. W. S.];
43, eine Art von Hofmaskerade;
4. ein vielgeschäftiges Treiben, namentlich ein wildes, durch-
einander lärmendes, tobendes Treiben, oft mit dem Neben-
begriff des Unfugs.
(In diesem Sinne braucht das Wort der junge Goethe mit Vorliebe
in den jetzt veröffentlichten Briefen: siehe in der Ausgabe von
Philipp Stein (o. J.) Nr. 163, 165, 189, 238, 253, 254 u. 0.)
Danach soll dann das Wort „Wirtschaftlich“ bedeuten: x. „zur
Wirtschaft gehörig, darauf bezüglich“; 2. „der guten Wirtschaft
(Ökonomie) gemäß“. (Hier sind die beiden Hauptbedeutungen richtig
wiedergegeben.) Und Wirtschaften heißt (ebenfalls nach Sanders):
ı. Wirtschaft (welche? W. S.) treiben; 2. Schankwirtschaft treiben;
3. ein wildes Treiben vollführen: „toll, wild, bunt, furchtbar“ wirt-
schaften.
Man sieht: die Ausführungen der Fachmänner machen uns nicht
klüger. Vielleicht gibt es auch gar keine Möglichkeit, Sinn in den
Wirrwarr zu bringen, und wir, die wir’ die schwierige Aufgabe lösen
sollen, eine Wissenschaft von der „Wirtschaft“ aufzubauen, müssen
uns mit der Tatsache abfinden, daß wir es mit einem Worte zu tun
haben, das in tausend Farben schillert. Da können wir uns nur da-
durch helfen, daß wir mit diktatorischer Willkür erklären: das
wollen wir unter Wirtschaft verstehen, wie ich es oben versucht habe.
Um die Vieldeutigkeit des deutschen Wortes Wirtschaft zur An-
schauung zu bringen, gebe ich noch eine — leicht zu erweiternde —
Übersicht über die verschiedenen Verbindungen, in denen das Wort
Wirtschaft gebraucht wird: der Leser wird unschwer die zwei Grund-
bedeutungen, die ich herauszuarbeiten versucht habe, immer wieder
finden, und wir können vielleicht eine dritte Bedeutung noch dazu
nehmen, in der das Wort soviel heißt wie ein Betrieb (z. B. eine
Schankwirtschaft). Verbindungen, die das Wort Wirtschaft eingeht,
sind (ebenfalls nach Sanders):