Full text: Der Weltmarkt 1913 und heute

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1895 
1905 
1915 
1925 
Vergrößerung der Welthandelsflotte 
Dampfer und Motorschiffe 
Segler 
ı Insgesamt 
16,9 
30,0 
45,7 
62,4 
mE 
3,0 
>5 
2.2 
25,1 
36,0 
49,2 
64,6 
Selbst unter den mannigfachen Einschränkungen, welche bei die- 
sen Ziffern bezüglich der Verwendbarkeit und der Verwendung aller 
Schiffe für die überseeische Schiffahrt usw. zu machen sind, ergibt 
sich doch aus ihnen als Ganzes das außerordentliche Anwachsen 
der Welthandelsflotte trotz des Weltkriegs und seiner maritimen 
Zerstörungen. Hält man sich nur an die für die Überseeschiffahrt 
bestimmten Eisen-, Stahl- und Motorschiffe, so ergibt sich, daß die 
Tonnage derselben im Juni 1914 42,5 Millionen, dagegen im Juni 
1925 58,7 Millionen Großtonnen betrug. Selbst wenn man von: die- 
ser Ziffer die aufliegenden 4 Millionen Tonnen der Vereinigten 
Staaten-Schiffahrt abzieht, bleibt ein beträchtliches Plus. Die starke 
Zunahme der Handelsschiffe in den Vereinigten Staaten, die Ver- 
größerung des Handelsflottenbestandes in Japan, Holland, Skan- 
dinavien während des Krieges, der relativ starke Fortschritt des 
Handelsflotten-Wiederaufbaues im Deutschen Reiche, das im Juni 
1920 nur noch 654000 Tonnen, heute wieder 3 Millionen Tonnen 
aufweist, ist an diesem Resultat hauptsächlichst beteiligt. 
Auch hier haben wir also ähnlich, wie wir es bezüglich der inter- 
nationalen Industrie konstatiert haben, eine Übersteigerung des 
potentiellen Angebots gegenüber dem tatsächlichen Bedarfe. Deut- 
lich macht sich das Hin- und Herschwanken der Frachtraum- 
nachfrage, wie es wiederum durch das „Mehr“ oder „Minder“ der 
herrschenden Weltmarktkrisis bedingt wird, in dem Aufliegen der 
Schiffe bemerkbar, denn das Sinken der Frachtraten bestimmt auch 
hier nach einiger Zeit das „Grenz“-Schiff, d.h. dasjenige Schiff, 
dessen Betrieb noch gerade unter den gegebenen Verhältnissen von 
Angebot und Nachfrage rentabel bleibt. So hat sich die Tonnage 
der in England aufliegenden Schiffe im Sommer 1925 nicht uner- 
heblich gesteigert, als Kohlenbergbau und andere Industrien eine 
Verschärfung der Absatzkrisis erfuhren. Sie betrug im Januar 1925 
ca. 450000, im April 377000, dagegen im Juli 754000 Tonnen. Be-
	        
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