Belastung durch Zölle
pingbefugnissen des Präsidenten ganz abgesehen. Außerdem hat es
den Anschein, als ob die Vereinigten Staaten in der Auslegung der
Meistbegünstigungsklausel strikter als früher zu verfahren gedenken,
indem sie spezielle Vergünstigungen außerhalb des Meistbegünsti-
gungskomplexes nicht mehr von entsprechenden Spezialvergünsti-
gungen anderer Nationen abhängig machen, sondern lediglich die
bedingungslose Meistbegünstigung gegen eben dieselbe gewähren
wollen.
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Einige beachtenswerte Ergebnisse des neuen amerikanischen Zoll-
tarifes lassen sich folgendermaßen zusammenfassen; es betrug:
für
Roheisen. .....
Spinnereimaschinen .
Baumwollgarn (roh) .
Baumwollgewebe (roh)
Baumwollgewebe (ge-
färbt). ......
Wollgewebe (schwere)
Soda. ........
Schwefelsaures AmmoO-
niak. .
Der Zollsatz:
1914 1924
zollfrei
20° d. Wertes
15% d. W.
75 Cent pro Tonne
35° des Wertes
8 Cents p. lb., jedoch nicht un-
ter 15% des Wertes
16 Cents p. lb., doch nicht un-
ter 20 °%, des Wertes
17% % d. W.
20% d. W.
35% d. W.
\% Cent pro Ib.
22 Cents p. lb., doch nicht un-
ter 40% des Wertes
45 Cents p. Ib., dazu 50 % des
Wertes
V, Cent pro 1b.
zollfrei
/ Cent pro 1b.
Über die Einwirkung der neuen Zölle auf die Einfuhr aus Groß-
britannien äußert sich der sonst keineswegs zu besonderem Pessi-
mismus neigende Balfour-Bericht:
„Es steht fest, daß bei Waren, deren Qualität und Mode bei
der Einfuhr den Ausschlag geben, die .durch den Zolltarif er-
höhten Preise das Volumen der Verschiffungen aus dem Vereinig-
ten Königreiche nach den Vereinigten Staaten nicht beeinträchtigt
haben. Es steht ebenso fest, daß jedoch in den Stapelerzeugungen,
bei welchen Quantität und niedriger Preis wichtige Faktoren sind,
der Tarif den Wettbewerb des Vereinigten König-
reiches tatsächlich unmöglich gemacht hat.“
B*