Metadata: Bericht der Zentralstelle zur Beschaffung der Heeresverpflegung für die Zeit bis zum 30. April 1916

Kaufmännische Abteilung. 
Der Umfang der Tätigkeit der Zentralstelle ergibt sich aus der dein Schluß dieses 
Berichts beigefügten Gesamtübersicht der durch die Zentralstelle vermittelten Abschlüsse und ihrer 
Wertberechnung. Daraus geht hervor, daß sich die Tätigkeit der Zentralstelle bisher auf einen 
Umsatz von über Milliarde Mark erstreckt hat. Der Höhe dieses Umsatzes entspricht der 
Umfang der von der kaufmännischen Abteilung geleisteten Arbeit. Deren Aufgabe ist es, die 
Bedarfsanmeldungen der Heeresverwaltung und deren Eindeckung zu buchen, die Ergebnisse der 
Ernteschätzung und Bestandserhebungen zu verarbeiten, sodann im Einvernehmen mit den zu 
ständigen Einzel-Abteilungen über die Vorräte Verfügung zu treffen und darüber zu wachen, 
daß die Verfügungen ordnungsgemäß ausgeführt werden. Durch die in der kaufmännischen 
Abteilung geführten Aufstellungen war es möglich, sogleich, wenn Anforderungen der Proviant 
ämter eingingen, festzustellen, aus welchen Kommunalverbändcn sie gedeckt werden konnten. 
Andererseits boten diese Aufstellungen auch die Gewähr dafür, daß alle verfügbaren Mengen aus 
den Kommunalverbänden abgerufen wurden. 
Neben buchhalterischen Arbeiten wurden von der kaufmännischen Abteilung auch noch 
die eigentlichen statistischen Arbeiten erledigt, nachdem die besondere statistische Abteilung, die 
kurze Zeit bestanden hatte, aufgelöst war. 
Auch die buchhalterischen und statistischen Arbeiten der Reichsstelle für Kartoffel- 
versorgung wurden von der kaufinännischen Abteilung der Zentralstelle erledigt; insbesondere 
hatte diese Abteilung für die Reichsstelle für Kartoffelversorgung die Bestände der einzelnen 
Kommunalverbände an Kartoffeln und die Verwendung der Kartoffeln rechnungsmäßig zu 
überwachen. 
Bei Beginn der Ernte 1915 wurden der kaufmännischen Abteilung ferner die mit 
Bestandskontrolle verbundenen statistischen Arbeiten der Reichsfuttermittelstelle überwiesen. 
Scl) UrMe in e vk un g. 
Die Entwicklung der Zentralstelle zeigt sich darin, daß sie ihre Tätigkeit mit noch nicht 
fünfzehn Mitarbeitern eröffnete, während sie jetzt fast hundert Personen beschäftigt. Von 
diesen sind insbesondere sämtliche Mitarbeiter, die sich in leitenden Stellen befinden, ehrenamtlich 
und ohne jeden Entgelt tätig. Ein Teil des Personals wurde ihr von hiesigen Behörden, 
Bankinstituten und anderen kaufmännischen Gesellschaften unentgeltlich zur Verfügung gestellt. 
Da der Zentralstelle auch von dem Abgeordnetenhaus und zuin Teil auch von dem Herren 
hause Räume ohne Entgelt überlassen worden sind, wurde cs möglich, die Ausgaben so niedrig 
zu halten, daß sie bisher nur 210 000 M. betrugen. Berechnet man hiernach das Verhältnis 
zuin Umsätze von über 2*/« Milliarde Mark, so ergibt sich, daß die Unkosten noch nicht 
Vioo Prozent des Umsatzes betragen.
	        
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