Full text: Die Regelung der Zuckerbesteuerung auf statistischen Grundlagen

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Erkenntniß, und selbst wenn alle übrigen Fabriken der Commission 
dieses Vereins ihre Berichte eingereicht haben sollten, würde man 
durch deren Zusammenfassung nicht das wirkliche Durchschnitts 
resultat erlangen. Ein völlig zuverlässiges Urtheil kann man 
nur durch eine Bearbeitung der Gesammtstatistik gewinnen, und 
aus dieser zeigte sich hier, das; in einem Zeitabschnitt von 
wechselnder Wittcrungsgunst, in welchem die weitaus überwiegende 
Rübenmenge durch Diffusionen ausgelaugt wurde, durchschnittlich 
11,71 Ctr. Rüben zu einem Ctr. Zucker erforderlich gewesen sind. 
Es hieße ja die Tragweite einer solchen Durchschnitts 
berechnung verkennen, wenn man das gewonnene Ergebniß bis 
in den kleinsten Bruchtheil hinein auch für die Zukunst alo zu 
treffend erkennen wollte. Das dürfte man scholl aus dein (Mnmbe 
nicht, weil ja selbst im Durchschnitt der Jahrzehnte die Ein- 
wirkllngcn von Regelt mld Sonnenschein verschiede» sind. Soiveit 
man aber ans Durchschnittsergebnissen Normen herleiten darf, 
ist lllail durchaus zu folgern berechtigt, daß in der nun folgenden 
Periode voll 1877/78 bis 1881/82 derselbe oder ein ähillicher 
Nübcnverbrauch zur Herstellung eines Etrs. Zucker hätte hervortreten 
lnüssen, wenn nicht durch die Entzllckeruilg der Melasse ein neues 
Verfahren der Zuckcrausbeute zur Einbürgerung gelangt wäre. 
Wenn bei dieser Folgerung die Vermuthung eine gewisse Rolle 
spielt, insofern ein vollgültiger Beweis nicht vorliegt, so hat 
diese doch immer ihren Ursprung ili der Erfahrung, so ivie sie 
sich iil den Allfzeichnungen der Statistik ausspricht, und findet 
damit ciilc viel zuverlässigere Grundlage, als alle anderen Ver 
muthungen, die zuin Theil aus Schätzungen, zum Theil aus der 
Bcobachtling einzelner Ergebnisse hervorgegangen sind und sanin 
genügend allen Schwankungen Rechnung tragen, aus ivclchell wir 
hier das durchschnittliche Ergebniß haben hervorgehen sehen. 
Fassen wir nun aber die folgende Periode ills Auge, so wie 
bereu Bewegungen in nebenstehenden beiden Tabellen sich 
kllndgebcn (s. S. 13, Tabelle IV. u. V.). 
In dieser Periode, die sich hauptsächlich charakterisirt durch 
den stärkeren Fortgailg in der Eiltzlickernilg der Melasse, tritt
	        
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