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Das; die Jntcreffen des Reichs wie der steuerzahlenden Con-
sumentcn eine Regelung der Zuckerbestcueruug erfordern, scheint
kaum mehr einen Widerspruch zu finden, seitdem der Rückgang
der Netto-Aufkünfte des Staats so unverkennbar vor Augen
liegt. Das; diese Regelung eine möglichst boucrnbc werde und
sür keine Theile ernste Schädigungen in; Gefolge habe, verlangt
das Interesse einer Industrie, die, eine schönste Frucht des
deutschen Geistes und deutscher Kraft, auf so manche Zweige des
Erwerbslebens einen segensreichen Einfluß ausübt.
Wenn nach dein Abgänge der Rückvergütungen von den
Eingängen der Rübensteuer in einer Reihe von Jahrgängen nicht
mehr derjenige Betrag in der Staatskasse verblieben ist, durch
den der inländische Zuckerconsum mit 10 Mk. pro Etr. versteuert
sein würde, so ist ja der Schluß, das; die durchschnittliche Zucker
ausbeute heute ei,le höhere sein müsse, als die der Steuer
grundleglich gemachte, ein unbedingt gerechtfertigter. Allein ein
weiterer Schluß geht aus dieser einfachen Thatsache noch nicht
hervor. Sie läßt nicht erkennen, welche Aenderungen in der
Technik diese einflußreiche Zunahme im Zuckergewinn hervor
gerufen haben, noch weniger vermag sic auf das angemessene
Heilmittel für die anormale Erscheinung hinzuweisen.
Seit der Festsetzung der heutigen Rübensteuer im Jahre
1809 hat die Zuckerindustrie in mehrfacher Beziehung sehr nam
hafte Fortschritte ins Leben gerufen. Es ist ihr durch sorgfältige
Zuchtwahl gelungen, sich edlere, zuckcrreichere Rübcnsortcn zu
bilden, sie hat das so vortheilhafte Diffusionsverfahren zu allge
meiner Einführung gebracht, und aus den, Rückstand der Fabri
kation, der Melasse, hat sie die bis dahin nicht ertrahirbarcn
Zuckertheile herauszuziehen gelernt. In welchem Betrage haben
diese Hebel des Fortschritts an der nachtheiligen Einwirkung auf