Full text: Die Regelung der Zuckerbesteuerung auf statistischen Grundlagen

lande confumirtcn Zuckers, oder ob die Zuckerindustrie in einem 
Aufschlage auf den Zuckcrpreis, der durch die Exportbonifikationen 
hervorgenlfcn wird, die von ihr verlegte Rübcnsteuer ganz nub 
voll zllrück erlangt, so muß der wechselnde Charakter der Wittc- 
rung bei seinem außerordentlichen Einflüsse auf den Zuckergehalt 
der Rüben nothwendig auch einen stetigen Wechsel in den Rein 
erträgen aus der Zuckcrbesteuerung hervorrufen. Aber bei den 
Jntraden einer Steuer, die, wie die Rübensteuer, nach einer 
Schätzung erhoben wird, kann nicht in den Zahlen, die sich für 
die einzelnen Jahrgänge berechnen, sondern in dein durchschnitt 
lichen Ergebniß, das aus einem längeren Zeitabschnitt gewonnen 
wird, die. Bedeutung gefunden werden, und dieses hat sich hier, 
wie wir gesehen haben, als ein den Intentionen des (Gesetzes 
angemesiencs erwiesen. 
Es würde aber doch ein arger Trugschluß sein, wenn man 
aus dieser Thatsache entnehmen wollte, daß auch die der Rüben 
steuer von 80 Pf. pro Ctr. und den Rückvergütungen von 
0,40 Mk. zu Grunde liegenden Annahmen, — wonach 12,50 
resp. 11,75 Ctr. Rüben zur Herstellung eines Ctrs. Zucker 
erfordert werden, — für diesen Zeitraum zutreffend gewesen 
wären. Im Gegentheil, schon der bloße Umstand, daß im Durch 
schnitt dieser Periode diese Uebereinstimnmng hervorgetreten ist, 
läßt mit großer Sicherheit erkennen, daß diese Annahmen von 
falschen Boranosctzmlgcn ausgegangen waren. Während dieses 
Zeitraums hat ja die Zuckcrindustric jene bedeutsamen Fortschritte 
zum Theil gemacht. Das Diffusionsverfahren gelangte zu allge- 
meiner Einführung, und auch jene oben erwähnten edleren Rüben 
sorten fanden ihren Eingang in die Praxis. Es mußte daher 
die Zuckcrausbcutc eine vom Anfang bis zum Schluß der Periode 
hin wachsende sein, so wenig dieses Wachsthum derselben bei der 
wechselnden Einwirkung der Witterung aus der Verfolgung der 
einzelnen Zahlen dem Auge bemerkbar wird, und wenn auft dem 
Durchschnitt der Jahre die Annahme sich als richtig erweist, so 
"rußte sic für den Ansang zu niedrig, für das Ende zu hoch ge 
griffen sein. In welchem Maße dies in Wirklichkeit stattgehabt 
hat, erkennen wir genau, wenn wir den 8jährigcn Zeitabschnitt
	        
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