Full text: Ursachen der Amerikanischen Concurrenz

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schwächt haben, dass sie thatsächlich noch jetzt wirthschaftlich 
abhängig von Europa sind. 
Dies klang sehr plausibel, hat sich aber nicht bewährt. 
Amerika ist bis jetzt eine friedfertige, ökonomische Ge 
meinschaft geblieben und wird es vorläufig wohl noch lange 
sein. Seine Concurrenz wird uns von Tag zu Tag gefähr 
licher und hat zwei grosse Reiche Mitteleuropas bereits veran 
lasst, eine, meiner Ansicht nach, ganz falsche Schutzmassregel 
in Form von Agrarzöllen einzuführen. 
Unter solchen Umständen hielt ich es für nützlich, eine 
Studienreise nach Amerika zu machen. Ich verliess am 
31. Januar 1881 Wien und kam am 16. März 1882 dort wieder 
an, nachdem ich in dieser Zeit 27.300 englische Meilen gereist 
war. Amerika verliess ich schon Ende December 1881 und 
fuhr langsam über England, Frankreich und Italien nach Wien 
zurück. Den grössten Theil der Reise machte ich in Gesell 
schaft von fünf Herren aus Oesterreich-Ungarn. 
In der Folge gebe ich eine Schilderung der Reise in Ame 
rika von Station zu Station und füge an geeigneter Stelle Ab 
handlungen über besondere Studienobjecte bei. Die Schluss 
zusammenstellung ist erst Sommer 1883 erfolgt und dabei 
vieles neueste statistische Material, namentlich solches, welches 
der Census von 1880 ergab, benutzt worden. Diese letzten 
Zahlen sind zuweilen etwas anders als entsprechende ältere 
im Text, die den vorläufigen Censusbulletins entnommen sind. 
Die meisten Zahlen über Productionskosten, Handels- und 
Transportspesen sind den Geschäftsbüchern der amerikanischen 
Unternehmer entnommen. Besonderen und grossen Dank 
schulde ich den österreichisch - ungarischen Gesandtschafts 
und Consularbeamten in Amerika, welche uns nicht nur per 
sönlich bei all jenen Behörden und Geschäftsleuten einführten, 
deren Bekanntschaft werthvoll für uns war, sondern die uns auch 
nach unserer Abreise fortlaufend bis jetzt statistische Daten 
und Texte von Gesetzen zusandten, den Herren Baron Meyer,
	        
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