Full text: Das Petroleumgebiet der galizischen Westkarpathen

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Ropica-ruska selbst das gegenüberliegende linke Ufer des Stzkowa-Baches 
keine Ropianka-Schichten, sondern eocene Sandsteine aufweist, von denen 
noch später die Rede sein wird. 
Erst weiter im NW. bei der Ortschaft Stzkowa gegenüber dem 
Mycina-Bache finden wir auf der linken Seite des Thales ganz analoge 
Verhältnisse, wie wir sie im Bergbauterrain von Ropica-ruska kennen 
gelernt haben. 
Die zahlreichen Schluchten und Schächte in dieser Gegend gewahren 
uns einen Einblick in den geologischen Bau des ganzen Bergrückens. 
Die strzolkaartigen Ropianka-Schichten bilden die Basis des ganzen 
Terrains mit denselben Eigenschaften, die wir schon früher kennen gelernt 
haben. 
Sehr bezeichnend ist der Umstand, daß hier die typischen Strzolka- 
Schichten größere Mengen von Erdöl enthalten, während dies sonst im 
ganzen von uns untersuchten Gebirgsterrain eine ausschließliche Eigen 
thümlichkeit jener oben erwähnten gelben grobkörnigen L-andsteine ist, 
welche in der echten Strzolka eingelagert sind. Wir haben Gelegenheit 
gehabt Schächte zu beobachten, welche bedeutende Mengen von Naphta 
lieferten, ohne daß wir auf der Halde derselben was anderes gefunden 
hätten, als nur echte Strzolka, die allerdings in allen Poren und Klüften 
durch und durch mit Oel imprägnirt war. 
Uebrigens sind hier auch grobkörnige, naphtaführende Sand 
steine vertreten — wir beobachteten dieselben mehreremale, wobei wir 
feststellen konnten, daß sich dieselben dreimal in verschiedenen Horizonten 
wiederholen. 
Die untere Parthie wird also von den strzolkaartigen Schichten auf 
gebaut, deren Tektonik äußert complicirt ist. Im Allgemeinen scheint hier 
ein steiles SW. Verflächen zu prävaliren, während das Streichen zwischen 
h 4—5 schwankt. 
Oberhalb der Schächte, die Herrn Kapuscinski angehören, erscheinen 
concordant die rothen Thone mit glasigen Sandstein, Thoneisensteinen 
u. s. w. Noch höher in der Nähe der Schächte des Herrn Bobrowski 
fanden wir eine sehr wichtige Schichte, nämlich einen nummulitenführen- 
den Sandstein.. 
In den oberen Partieen der rothen Thone eingelagert, breitet sich hier 
eine 30—50 cm. mächtige Schichte aus, die in petrographischer Beziehung 
gerade so gut Sandsteiu wie Breccie genannt werden könnte. Das ganze 
Gestein besteht nämlich aus einem Gefüge von eckigen und zum Theile ab 
gerundeten Quarzkörnern von 0 5—3 mm. Durchmesser und einem mergelig 
kalkigem Bindemittel, welches unter dem Einflüsse von Säuren stark braust. 
Zahlreiche Glauconitkörner, Brocken von Chlorit und Glimmerschiefer,
	        
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