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geben, daß eine sichere Bestimmung des geologischen Alters dieser Schichten
unmöglich ist.
Wir haben dieselben auf unserer geolog. Karte als „Mühlstein Oli
gocen?" ausgeschieden, da man sich doch bei der Anfertigung einer geolo
gischen Karte für etwas entscheiden muß.
Eine nähere petrographische Gliederung aller dieser Gesteine durchzu
führen, halten wir für überflüssig, da dies unserer Ansicht nach gar keinen,
weder theoretischen noch praktischen Werth hat. Dieses obere Eocen
gelangt im ganzen Gebiete der Stzkowa-Thales und der Nebengewässer zur
großen Entwickelung; wir sehen dasselbe vom Anfange der schon oft er
wähnten Schlucht, bei dem Bergbau des Herrn Tarasiewicz am rechten
Ufer des Flusses, bis hoch hinauf gegen Matafióni zu entwickelt, ebenso
auch im Gebiete des ganzen Przegonina-Baches, ferner auf der linken
Seite des Thales zwischen Maìastów und Stzkowa, wo es sich nach einiger,
durch die Ropianka-Schichten bedingter Unterbrechung, bis gegen das Dorf
Sokol und das Thal des Ropaflusses hinzieht.
Weiter südlich, hinter der Ortschaft Matafióni, an der Stelle, wo der
Weg sich in Serpentinen auf die Magura matastowska schlängelt, haben
wir höchst wahrscheinlich noch jüngere Schichten vor uns. Wir sehen hier
nämlich in einer beträchtlichen Höhe, über den oberen eocenen Schichten,
riesige Bänke eines grobkörnigen, gelblichgrauen Sandsteines, mit thonig-
mergeligen Bindemittel, welches so wenig fest ist, daß das Gestein sehr
leicht verwittert und mit losem Schutte das Gehänge bedeckt. In diesem
Sandsteine fanden wir ein Bruchstück non Pecten sp., ferner einige Gaste-
ropodensteinkerne, welche leider nicht einmal annähernd generisch bestimm
bar waren.
Wir haben diesen Sandstein auf Grund seiner stratigraphischen Lage
und der petrographischen Eigenschaften, ferner auf Grund seiner Analogie
mit dem sogenannten „Magurer Sandstein" als Oligocen auf unserer
geologischen Karte ausgeschieden. Wenn wir nun in einigen Worten den
geologischen Bau unseres Thales recapituliren, so stellt sich das ganze Bild
folgendermaßen dar:
Am rechten Ufer des Flusses in Ropica, auf dem linken in Stzkowa,
haben wir obere und untere Ropianka-Schichten, hierauf folgen die
rothen Thone, die Nummuliten-Sandsteine und das obere Eocen. In
Ptztna zeigen sich die oberen Ropianka-Schichten, auf welche die rothen
Thone und das obere Eocen folgen. Am Maiastower Berge und auf den
höchsten Gipfeln anderer Bergrücken haben wir das Oligocen, sonst aber
nur das obere Eocen. Die jüngeren Bildungen (Diluvium und Alluvium)
sind unbedeutend und verdienen keine nähere Erwähnung.
Ein Theil des beigeschlossenen Durchschnittes (Nr. 1) veranschau-