Full text: Lexikon der Handelsgeographie

Alexandrowo — Algerien. 
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feilte, Paris, Genua, Livorno, London 
und Triest 3 Monate dato, auf Malta 
61 Tage nach Sicht, auf Kairo kurze 
Sicht. Doch notiert man regelmäßig nur 
auf London, Frankreich und Livorno. 
Alexandrowo, russ. Zollstativn an der 
preußischen Grenze und der Bahn Brom- 
berg-Warschau; 3800 Einw. Ressort des 
deutschen Kousulö in Warschau. Der Im 
port über das Zollamt von A. nach Ruß 
land bestand 1879 in 8,655,792 kg Stein, 
Ale, 8,170,198 kg Rohbaumwolle, 
88,978,4/2 kg W), 8,477,520 kg 
komotiven rc. 
Algerien, franz. Kolonie an der Nord 
rüste von Afrika, wird in drei Departe 
ments: Algier, Oran und Konstan 
tine, geteilt; tu jedem derselben besteht 
wieder eine Scheidung in die Gebiete un 
ter Civil - und Militärverwaltung. Areal 
und Bevölkerung 1880: 
Gebiete j Qftit. | O'JJì'ļ Bewohner 
2006 
3775 
2338434 
529192 
Civilverwaltung . . 110468 
Militärverwaltung . 207806 
Zusammen: 13183341 5781 | 2807626 
Das Civiltcrritorium vergrößert sich 
fortwährend ans Kosten des Militär- 
territoriums. Von der Bevölkerung wa- 
bet Diesi 
A,ol4,7.k> Nomaden. Unter den Einwoh- 
""st defandcn sich 1877 von Fremden: 
94,038 Spanier, 26,322Italiener, 14,313 
Anglo-Malteser und nur 6513 Elsaß- 
Lothringer (Allemands). Nach den Kon- 
esstonen gab es 1866: 211,195 Katho- 
33,952 3"bc", 
962,146 Mohammedaner. 
. Dfjls Land zerfällt in drei Regionen: 
J m N. das gebirgige, mit fruchtbaren Thä 
lern durchzogene Tell, in der Mitte die 
St c pp en regio,! mit Salzsümpfen 
(Schotts) und Salzboden (Sebcha), im 
S. die Sahara. Trollen gelegt sind die 
Schotts bei Bone und Oran, wodurch 
84.000 ha der Kultur gewonnen wur 
den. Durch Anpflanzung von Euealyp- 
ten, Casuarinen, Cedern, Akazien rc. 
slnd 100 ha bewohnbar gemacht, Reser 
voirs sind angelegt und Bohrungen, welche 
82.000 Lit. pro Minute geben, gemacht. So 
hat die B o d e n p r o d u k t i o n einen großen 
Aufschwung gcnoin.men. Es waren 1869: 
1,684 000 ha, aber 1876: 2,949,516 ha 
mit Getreide bestellt. Von dem Ertrag 
welcher sich 1876 auf 26,a Mill, hl bezif 
ferte, entfielen auf Gerste 15,14, auf Wei 
zen 9,13 Mill. hl. Mit dem Anwachsen 
der Getreideernten stieg auch die Ausfuhr 
und zwar von einem Wert von 27 Mill. 
Mk. in 1875 auf 40 Mill. Mk. in 1876. 
3nt letztenJahr waren die einzelnen Posten: 
Weizen 22,9 Mill. Mark I Hafer 3,e Mill. Mark 
Gerste. 12,s - - | Mehl l,o - 
Gegen diesen Export stellt sich nur ein 
Import von Reis, welcher sich ans 2 
Mill, kg im Wert von 640,000 Bit. be 
zifferte. Von andern Produkten des 
Landbails ist namentlich der Tabakbau zu 
erwähnen, dessen Ertrag 1876: 5,622,330 
kg und 1877: 5,105,929 kg betrug; mit 
Wein waren 1877 bepflanzt 12,208ha, die 
224,424 hl Wein lieferten. Wichtiger sind 
indes die Olivcnpflanzuugen und im Zu 
nehmen die Anpflanzungen von Kasta 
nien.— DieViehzucht sowohl von Pfer 
den alövonRindcrnistschrbedcutcnd, und 
ein recht lebhafter Export von lebendem 
Rindvieh nach Frankreich hat begonnen 
(1876 : 29,414 Ochsen); wichtiger ist je 
doch die Schafzucht durch die Produktion 
von Wolle, welche in steigenden Mengen 
ausgeführt wird (1876 'für 14,o Mill. 
Mk.). Einen sehrbedeutenden Aufschwung 
hat die Seidenzucht genommen, die 1878 
18,000 kg Rohseide zur Ausfuhr brachte 
(1875 erst 6300 kg). — Der Mineral- 
reichtum ist ein sehr beträchtlicher. 
Vor allem ist das Eisenerz vorzüglich. 
In den Eisenbergwcrken zu Aln-Mo- 
kra stieg die Zahl der Arbeiter 1862— 
1876 von 833 auf 4090, und in dem 
selben Zeitraum wuchs die Ausbeute 
vou 406,000 Ctr. auf 11,714,000 Ctr. 
Auch die Kupfer-, Blei-, Silber- und 
Zinkbergwerke sind sehr ergiebig und 
viel versprechend. 1876 waren in allen 
diesen Bergwerken 3618 Arbeiter beschäf 
tigt, welche 5,857,325 Ctr. Minerale im 
Wert von 5,2Mill,Mk. förderten. — Auch 
die Waldvegetation liefert eine An 
zahl wertvoller Produkte, namentlich 
die Korkeiche und der süße Eichelbaum.
	        
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