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ls nahmen mag es geben, sie sind uns nicht bekannt, sie
-irden aber auch da nur die Regel bestätigen — haben die
lößeren Brauereien Norddeutschlands aus Anwendung von
: rrrogaten Verzicht geleistet. Trotzdem stehen sie dem Publikum
- zenüber noch vielfach unter dem Verdacht, Surrogate zu
■ cwenden. Warum? Surrogate sind gestattet, sie werden
' rsteuert, werden unter Kontrolle und Aufsicht des Staates
: cwendet! Man spricht von echtem und unechtem Bier.
( as heißt da „echt"? Doch nur, daß bloß Malz, Hopfen, Hefe
_ib Wasser zur Herstellung eines solchen Bieres verwendet wird.
:’i§ tut schon längst der Norden in seiner großen Mehrheit,
- en so gut wie der Süden. Aber nur der Süden braut
( chte Biere". Grund: der Süden hat das gesetzliche Verbot.
: Aber auch die Brauer waren nicht einig in dieser Frage,
■ ross standen sich vielmehr die Auffassungen gegenüber.
( :e Brauerei für obergärige Biere (Süßbiere und Braunbiere)
märte, daß es ohne Surrogate nicht gehe, llnd darin hat
:'ren der Steuerentwurs recht gegeben, er trennte des-
: lb obergärige von untergärigen Bieren bezüglich des
■ wbotes. Nun bleiben die Brauereien für untergärige
: lere (Lagerbier). Diese lagen aber ebenfalls lange im Kampf.
: > schied sich Groß und Klein. Die größeren Brauereien
■ rren für, die kleinen gegen das Verbot. Das hat seine
_»gründung. Die größeren Brauereien brauchen infolge der
^'ihlanlagen (Kaltluftmaschinen) für ihre Kellereien die Snrro-
- ;te längst nicht mehr, die kleineren Brauereien hielten sie
■ :gegen für nötig. Nun hat sich endlich aber auch die Klein-
7 Huerei entschlossen, für das Verbot einzutreten, es also mit
: nen Opfern für bessere Anlagen über sich ergehen zu lassen.
: hne Opfer geht das nicht, deshalb sagten wir früher: Wird
munsten der Kleinbrauerei eine Spannung von 1 Mk. ge
rben, so kann die Begründung nur in diesem Umstande ge-
- nden werden. Dabei ist noch folgendes anzunehmen und
erwägen: Hätte die Kleinbrauerei, als sie dem Verbot
7 stimmte, geahnt, daß sie zum mindesten das Doppelte zahlen
- üssc an Steuer — und sollte die jetzige Vorlage Gesetz werden,
: llßten dabei doch unbedingt die untersten Stufen erhöht
(.erden —, so hätte sie sicher ihre Zustimmung versagt. Vor-
: lssetzung war da die Minderung der seitherigen Steuer,
- cht die Erhöhung derselben.
( Fragen wir nun: welche Surrogate gibt es?
7 Nur Hopfen und Malz sollen verwendet werden, hierfür
' aren also Surrogate zu suchen. Da scheiden von vornherein
■ opfensurrogate aus, die gibt es nicht. Ebenso schwer wie
§_r Aberglaube rotten sich, so unverbürgt sie sein mögen,
°rn aber auch Gerüchte beim Publikum aus. Das Publikum
■ in manchenKreisen wenigstens — erzählt sich noch vonHopfen-
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