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der in Deutschland produzierten Weindestillate und der vom
Auslande als Cognac und Weindestillat eingeführten Mengen
gewinnen. Die über den Import vom Auslande bestehen
den statistischen Zahlen geben aber Cognac und Wein
destillat nicht gesondert, sondern in einer Summe mit Rum,
Arac usw. zusammen an. Es ist deshalb nur der Import
aus Frankreich in Betracht zu ziehen, weil aus Frankreich
fast keine anderen Spirituosen dieser Art importiert
werden. Diese Summe umfaßt aber auch den bei weitem
größten Teil.
Der weit überwiegende Teil des unter dem Namen
Cognac in den Konsum gelangenden Branntweins ist nicht
reines Weindestillat, sondern eine Mischung von sehr ge
ringen Mengen desselben mit gereinigtem Kartoffelspiritus.
Dieser Cognac wird ohne amtliche Kontrolle in unzähligen
Betrieben hergestellt.
Wie minimale Mengen Weindestillat in deutschen
Cognacfabriken zur Herstellung des Cognac verwendet
werden, konnte ich aus einigen mir bekannt gewordenen
Umsatzziffern von Häusern, deren Weindestillatproduktion
mir ebenfalls bekannt ist, berechnen. Von Namennennung
sehe ich aus begreiflichen Gründen ab.
Es kamen in diesen Fällen für den ganzen Cognac
umsatz, inklusive der besseren Qualitäten und reinen
Weindestillate, die durchschnittliche Alkoholstärke des
Konsumcognacs auf 40 % berechnet, 1 % Weindestillat in
39 % Kartoft'elbranntwein oder an Quantum 2V 2 1 in
100 Litern zur Verwendung.
Ein Beweis, daß die angeführten Mengen des ver
wendeten Weindestillats nicht zu niedrig berechnet sind,
bilden auch die Preise des in größten Massen verkauften
billigen Cognac, die nur gerade den ja bekannten Markt
preis für gereinigten Kartoffelspiritus, zuzüglich der darauf