Full text: Wie kann die heimische Cognacindustrie und der deutsche Weinbau gefördert werden?

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ruhenden, aufs allerminimalste berechneten Herstellungs-, 
Handlungs-, Verkaufsunkosten usw. decken. Zur Deckung 
der Kosten eines auch nur nennenswerten Zusatzes von 
Weindestillat lassen diese Preise nichts mehr übrig. Die 
Produkte der Häuser, auf die ich oben Bezug genommen, 
sind aber nicht schlechter wie die der meisten Cognac 
fabriken in Deutschland. 
In Deutschland bestanden in den Betriebsjahren 
1899/1900 
126 
Weinbrennereien, 
die 2 505 
hl 
r. 
Alkohol 
1900/1901 
133 
V 
„ 3 562 
r. 
1901/1902 
151 
V 
„ 3 572 
r. 
V 
1902/1903 
164 
V 
„ 2 844 
r. 
1903/1904 
131 
» 
„ 1773 
r. 
produzierten, 
das 
ist in fünf Jahren 
14 256 
hl 
r. 
Alkohol 
gleich per Jahr 2851 hl r. Alkohol. Berücksichtigt man 
hierbei, daß die nicht unter Steuerverschluß, sondern als 
Abfindungsbrennereien arbeitenden eine höhere Ausbeute 
an Alkohol haben, wie er in dem steueramtlichen Nachweis 
zum Ausdruck kommt, so kann man die Durchschnitts 
produktion pro Jahr mit mindestens 3000 hl r. Alkohol an 
nehmen. 
Hiernach ist anzunehmen, daß aus diesem Quantum 
Weindestillat in Deutschland, selbst wenn der Weindestillat 
gehalt im Cognac 5 %, also doppelt so groß ist, wie oben 
festgestellt, 15 Millionen Liter Cognac hergestellt werden. 
Aus dem Auslande wurden in den letzten Jahren im 
Durchschnitt, nach den vom Kaiserl. Statistischen Amt 
herausgegebenen Nachweisen über den auswärtigen Handel im 
deutschen Zollgebiet über 15000 Doppelzentner anBranntwein 
aus Frankreich bezogen. Hierzu kommt ein nicht unwesent 
licher Import von Weindestillat und Cognac aus Californien, 
Australien, Italien, Griechenland, Spanien usw., der in den
	        
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