Full text: Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Elektrotechnik in der Schweiz

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Maschinen einen Durchschnittspreis von Fr. 249,— gegen 
Fr. 207,— im Jahre 1900 auf. Das entspricht einem Preis- 
fall von ca. 15%. 
Der inländische Absatz hielt gleichen Schritt mit 
dem des Auslandes; dies hat vor allem seinen Grund 
in der Nutzbarmachung der Wasserkräfte, auf die noch 
später eingegangen werden soll. Der Turbinenbau, die 
elektrische Traktion und die Fortschritte der Elektro 
chemie gewähren der Elektrizitätsbranche gute Aus 
sichten. Obgleich das Inland mit ausländischen Fabri 
katen überschwemmt wurde, ist doch in den letzten 
Jahren der Import zurückgegangen. Nach den Berichten 
über Handel und Industrie hat sich die Einfuhr von 
Dynamos und Elektromotoren 1899 gegen das Vorjahr um 
23%_vermindert, die Ausfuhr dagegen um 37% vermehrt. 
Sehr "schwer waren, wie hier noch erwähnt sei, Ende 
der'90er Jahre — während der Hochkonjunktur — die 
Rohmaterialien zu beschaffen, so dass die Überschreitung 
her Lieferfristen fast zur Regel gehörte. Ein weiterer 
Misstand, den die Fabrikanten lebhaft empfanden, war der, 
dass Besteller vom Auslande den Produzenten oft in sogen. 
-Pflichtheften“ sehr rigorose Bedingungen stellten, die 
allerdings meistens unausgeführt bleiben mussten,*) 
Die Hauptkonkurrenten der Schweiz sind unstreitig 
Amerika (V. St. v. A.) und Deutschland. Die sogenannten 
-Standards“, wie sie Vanderlipp in seinem Buche: „Ame 
rikas Eindringen in das europäische Wirtschaftsgebiet 
beschreibt, sind es vor allem, die den Weltmarkt be 
herrschen. 
Die Dezember-Verträge haben manche Lücke in den 
Verzollungsbestimmungen aufgewiesen. Nebenapparate 
*) Berichte des Vereins Schweiz- MischineniniU’trieller 1609 S. 58
	        
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