Full text: Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Elektrotechnik in der Schweiz

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spänc durch Kanalanlagen abführen und so die Atmungs 
organe frei von schädlichen Substanzen halten. 
Um den Arbeitern Gelegenheit zur weiteren theo 
retischen Ausbildung zu geben, hat man eine Reihe von 
technischen Schulen gegründet: die Monteurschule in 
Neuchätel; die Abteilung für Elektrotechnik des Tech 
nikums Biel (speziell für Monteure); die Fachschulen 
für Mechaniker und Metallarbeiter in Winterthur. 
Diese Schulen, so hoffte man, sollen den steten 
Mangel an Monteuren beseitigen helfen. — Leider hat 
sich sehr früh herausgestellt, dass diese Fachschulen 
nur wieder Aufsichtspersonal ausbilden, das überwachen, 
nicht aber auch selbst mitarbeiten will! 
Lehrlinge erhalten bei einzelnen Firmen zumBesuche 
von Fortbildungsschulen nicht allein die nötige freie 
^eit, sondern auch den infolge Besuchs der Schule nicht 
verdienten Arbeitslohn ausgezahlt. Einrichtungen für 
Ablegung von Berufsprüfungen — ähnlich den Gesellen- 
und Meisterprüfungs-Kommissionen in Deutschland 
bestehen in der Schweiz noch nicht; doch werden sie 
angestrebt. 
Bestehende „Fachvereine“ der Elektrotechniker 
stellen sich die Weiterbildung ihrer Mitglieder zur Auf 
gabe. Allerdings sehen die Maschinenindustriellen in 
diesen Fachvereinen nur Kampfesorganisationen zur 
Verkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung des Akkord 
lohnes, Einführung des Minimallohnes und Verwirk 
lichung anderer Postulate.*) 
*) Berichte über Handel und Industrie 1896 S. I42ff.; 1897 
S. 117ff.; 1898 S. U9ff.; 1899 S. 108ff.; 1900 S. 136ff.; 1901 S. 
170ff.; 1902 S. I52ff. ; 1903 S. 140ff.; 1904 S. 101«-
	        
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