Die Einzel- (Stück-) Kalkulation.
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Diese Aufstellung ergibt also, daß die produzierten 465 820 kg Eisen
guß zusammen dl 119 985 25 kosten; folglich stellen sieh die Selbstkosten
für 100 kg auf M. 25,76. Zu dieser Produktion waren 510 895 kg Eisen
erforderlich. Zählt man hierzu den Ausschuß, welcher sich als solcher
bereits in der Gießerei erwies, also nicht in die Expeditionsbücher einge
tragen wurde, mit 10 334 kg (= 2,2% von der produzierten Ware) hinzu,
so ergibt sich, daß 476154 kg Eisenguß produziert wurden, also 34 741 kg
weniger als Eisen eingesetzt wurden; diese Differenz bildet den Abbrand,
der im angeführten Beispiel 6,8% vom Eiseneinsatz beträgt. Um die pro
duzierte Gußware eines Monats richtig festzustellen, muß in der Expedition
in den ersten Tagen des folgenden Monats unterschieden werden, aus
welcher Produktion der abgeheferte Guß stammt, da manche Stücke länger
in der Putzerei und Beizerei bleiben müssen, so daß Stücke aus der neuen
Monatsproduktion bereits zur Ablieferung gekommen sind. Die Ausschuß -
stücke behandelt man bei Aufstellung der Monatsrechnung in der Weise,
daß man den Brucheisenwert vom Wert des eingesetzten Eisens, und das
Gewicht vom Produktionsgewicht abzieht.
Was den Betriebsunkostenprozentsatz anbetrifft, so nimmt man in
der Regel einen Jahresdurchschnittsatz an, der allerdings so hoch gehalten
ist, daß man auf alle Fälle sämtliche Betriebsunkosten verrechnet. In der
Jahresaufstellung rechnet man jedoch mit dem in der Buchhalterei konsta
tierten effektiven Unkostenbetrag.
Es kommt sehr oft vor, daß von den Modellarbeitern Modelle für
Rechnung der Kunden repariert oder ersetzt werden, oder daß neue Modelle
auf eigene Rechnung angefertigt werden, die auf das Inventarien-Konto
als Neuanschaffung zu verbuchen sind. Für solche Arbeiten wird eine
besondere Bestellung ausgeschrieben und die hierfür gezahlten Löhne und
verbrauchten Materiahen werden auf das Konto (Abrechnungsstelle)
dieser Order übertragen. Diese Löhne und Materialbeträge dürfen natürlich
nicht in die Selbstkostennachweisung der Monatsproduktion aufgenommen
werden. Die Selbstkosten für derartige Arbeiten werden, wie im Maschinen
bau, auf Sammellisten abgerechnet und der Betriebsbuchhalterei zwecks
weiterer Verbuchung aufgegeben.
Die Einzel- (Stück-) Kalkulation.
Die alte Methode, den Eisenguß dem eigenen Betriebe und den Kunden
mit Durchschnittspreisen zu berechnen, kennt man schon seit langer Zeit
nicht mehr. Der Grund, für jedes Gußstück eine Kalkulation aufzustellen,
hegt darin, daß die Selbstkosten jedes Stückes mit der Schwierigkeit der
Herstellung steigen. Die Schwierigkeit der Herstellung drückt sich in den
Löhnen aus, die man an die Former und Kernmacher zahlt. Demnach ist
es auch gerechtfertigt, die Hilfsmaterialien und die Hilfslöhne auf diese
Löhne prozentual zu verteilen. Die Putzerlöhne stehen für solche Stücke,
die im Stückakkord geputzt werden, fest; bei solchen Stücken, die nach
Gewichtsakkorden bezahlt werden, rechnet man mit dem betreffenden