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Die Betriebsbuchführung.
Für jede Jahresorder wird jeden Monat ein Bestellzettel (Form. 28)
ausgefüllt und dem in Betracht kommenden Meister übergehen, damit auf
der Rückseite die verwendeten Materialien notiert werden.
Die Lohnverrechnung.
Die Arbeiter in den Betriebswerkstätten werden im Zeitlohn beschäf
tigt. Nur selten kommen Arbeiten vor, die im Akkord ausgeführt werden.
Um die für jede Order auf gewendete Zeit zu notieren, erhalten die Arbeiter
die Wochenzettel (Form. 42), deren Gesamtstundenzahl sich mit der
Stundenzahl der Uhrkarten decken muß. Die Richtigkeit der Zeitangaben
wird vom Meister bescheinigt. Die Feststellung der Verdienstbeträge
geschieht durch Multiplikation der geleisteten Arbeitsstunden mit dem für
jeden Arbeiter festgesetzten Stundenlohnsatz. Die Lohnbücher, Lohnlisten
und Lohnquittungen sind dieselben, wie in den anderen Abteilungen.
Die Selbstkostenberechnung.
Um festzustellen, wieviel Löhne monatlich auf die Jahresordernummern
gezahlt werden, überträgt man die einzelnen Beträge der Wochenzettel
auf die Sammelbogen (Form. 50). Solche Löhne, die auf spezielle Ordres
gezahlt werden, gelangen in dem Selbstkostennachweisbuch (Form. 33) zur
Eintragung.
Die für die einzelnen Orders verwendeten Materialien können nur in
seltenen Fällen mittels Bestellzetteln von den Lagern entnommen werden,
denn es handelt sich hier meist um solche Materialien, die sich in den
Betriebswerkstätten selbst auf Vorrat befinden und deren zu verarbeitende
Menge man vorher nicht bestimmen kann, z. B. Mörtel, Kalk, Farbe, Holz,
Bleche, Riemen, Drähte, elektrische Artikel u. dgl. Die verbrauchten
Materialien werden daher von den Meistern auf der Rückseite der Bestell
zettel notiert, oder man läßt die Arbeiter Notizen auf Zetteln machen, die
vom Meister geprüft und auf die Bestellzettel übertragen werden. Materia
lien, die mittels Bestellzetteln von der Gießerei oder von den Lagern ent
nommen werden, gelangen im Lohnbureau auf Grund der Rechnungen
der liefernden Abteilungen und Lager zur Eintragung auf die Konten der
Bestellung.
Die für die einzelnen Jahresordernummern gezahlten Löhne und ver
wendeten Materialien werden monatlich zusammengezählt, auf die Be
stellzettel geschrieben und den Betrieben unter Aushändigung der Bestell
zettel in Rechnung gestellt. Die Selbstkosten der Verpackungskisten werden
der Buchhalterei aufgegeben. Spezielle Orders werden natürlich nach
Fertigstellung verrechnet.
Die Betriebsunkosten werden wie in den Fabrikationsabteilungen
mittels des Formulars 53 nachgewiesen und prozentual auf die Löhne
verrechnet. Dieser Zuschlag ist je nach der Art der Arbeit ein verschiedener.
Es werden drei Arbeitsarten unterschieden: