Full text: Fabrikorganisation, Fabrikbuchführung und Selbstkostenberechnung der Firma Ludw. Loewe & Co. Actiengesellschaft, Berlin

166 
Das Betriebs-Kontobuch. 
Zwecks näherer Erläuterung sind folgende Konten der Betriebsbuch 
führung nachstehend veranschaulicht: 
1. Zentral-Konto (Form. 106). 
2. Konto II. Maschinenbau (Form. 107). 
3. ,, X. Gießerei (Form 108). 
4. ,, XII. Kraftzentrale (Form. 109). 
5. Bestände-Konto (Form. 110). 
6. Konto Löhne (Form. 111). 
7. „ Neuanschaffungen und Abgänge (Form. 112). 
8. Konto für die Selbstkosten der verkauften Fabrikate (Form. 113). 
Wenn auch an Hand der Buchungsbeispiele und Konten das System 
der Betriebsbuchführung bereits erklärt ist, will ich doch die auf Konto 
„II. Maschinenbau“ übertragenen Buchungen noch einmal im Interesse 
des allgemeinen Verständnisses der Reihe nach durchgehen und er 
läutern; zu diesem Zweck sind die einzelnen Buchungen mit laufenden 
Nummern versehen worden. 
Die ersten zwei Buchungen sind die sogenannten Eröffnungsbuchungen, 
womit die Bestände lt. Inventur des vorigen Geschäftsjahres auf das Konto 
für das neue Jahr vorgetragen werden. Während die Bestände an Materia 
lien, die nicht auf Orders bestimmt waren, sondern als „Vorrat“ vorgefunden 
wurden, dem Konto A (Materialien) belastet sind, ist der Wert der in Arbeit 
befindlichen Fabrikate in seine Bestandteile nach Materialien, Härte 
kosten, Löhne und Unkosten zerlegt, vorgetragen. Wenn nach den früheren 
Darlegungen eigentlich solches Material, das nicht für eine Order bestimmt 
ist, nicht vorhanden sein dürfte, so kommt es doch vor, daß während der 
Fabrikation Materialien zurückgestellt werden, die wegen ihrer speziellen 
Beschaffenheit in der betreffenden Abteilung verbleiben müssen. Außer 
dem werden zwecks billigerer Herstellung oft Teile in größerer Anzahl be 
stellt, als zurzeit gebraucht wurden. 
Die Buchung Nr. 3 betrifft die lt. Wareneingangsbuch dem Konto 
Maschinenbau zu belastenden Beträge. Wie bei Kapitel „Wareneingangs 
buch“ gesagt, muß für solche Beträge das „Zentral-Konto“ kreditiert 
werden, da es für die Betriebsbuchführung das hergebende Konto für 
solche Posten ist. 
Durch die Buchung Nr. 4 werden die auf den Maschinenbau ent 
fallenden, durch die Lohnliste nachgewiesenen Löhne getrennt in produktive 
und unproduktive Löhne gebucht. 
Bei der Buchung Nr. 5 sind die Unkosten-Konten M, N, O, P, Q für 
die Saläre belastet, die sich auf die Angestellten des Maschinenbaues be 
ziehen. Die Kontierung der Saläre erfolgt bekanntlich an Hand des Salär 
buches in der Buchhalterei. 
Die folgenden fünf Buchungen Nr. 6—10 beziehen sich auf die Rech 
nungen der Lager für den Maschinenbau, deren Beträge im Lohnbureau 
für die belasteten Unterkonten festgesetzt wurden. 
Die Buchung Nr. 11 betrifft die vom Werkzeugbau dem Maschinenbau 
berechneten Arbeiten.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.