Full text: Die englische Agrarenquete von 1913

Drittes Kapitel. Small Holdings. 
27 
Hier mögen noch drei Beispiele für den Zuwachs an Menschen 
und Vieh infolge Verkleinerung der Wirtschaftseinheiten folgen: 
cvfnrfip Zahl der Farmen Bevölkerung Großviehzahl 
Huacye yor nad) vor nach vor nach 
ln “ a der Aufteilung der Aufteilung der Aufteilung 
Ledsham . . 
. 341 
6 
31 
31 
132 
200 
355 
Haslington 
. 2u2 
4 
19 
22 
106 
142 
229 
Balherlop. 
. 168 
2 
12 
11 
66 
108 
204 
Wie schon ermähnt, sind viel mehr Kleinpächter Klienten von 
Großgrundbesitzern als von Grafschaftsräten. Da treten uns nun zwei 
Hauptübelstände entgegen, die oft das Mißlingen der Kleinpachtunter 
nehmung verschulden: die Unsicherheit der Dauer und die über 
mäßig hohe Pacht. Großgrundbesitzer und Vermalter sind oft mit den 
Großfarmern auf ihrem Territorium entweder verwandt oder befreundet, 
so daß letztere oft, wenn auch nicht praktisch, so doch tätsächlich in 
ihrer Pacht festsitzen. Der kleine Mann steht ganz anders da; be 
sonders wenn er tüchtig ist, läuft er Gefahr, daß man ihm kündigt, 
um seine Pacht zu erhöhen. Er steht nun vor der Wahl, fortzugehen 
oder eine höhere Pacht, durch seine eigenen Meliorationen bedingt, zu 
zahlen. Kommt noch hinzu, daß die Pacht für ihn relativ höher (oft 
zwei- bis dreimal so hoch! ist als für den Großfarmer, selbst nach Abzug 
der größeren Einwendungen des Besitzers an Gebäuden, Vermaltungs- 
spesen usw. Die Möglichkeit dafür resultiert aus der größeren Nachfrage 
nach Kleingütern; oft finden sich 20 und mehr Bewerber für ein Objekt. 
Ein Land-Gerichtshof müßte geschaffen werden, der die Macht hätte, 
die Pachtpreise auf Wunsch des Pächters oder Verpächters zu revidieren. 
Überall, wo das 8mall Holding die ökonomisch beste Form darstellt, 
ist es von nationalem Interesse, daß der kleine Mann nicht eine aufs 
höchste angespannte, sondern eine gerechte Pacht zahlt. 
Die Small Holders der Grafschaflsräte führen die gleiche Klage. 
Die Pacht ist oftmals von 10 s gleich auf 15 8 und manchmal mehr 
für I aors (40 a) durch Ankaufs- und Aufteilungsspesen in die Höhe 
getrieben worden, Nicht zu vergessen ist allerdings, daß hierin folgende 
Unkosten stecken: 
a) Verzinsung des Kaufpreises, 
Io) Einrichtung und Ausstattungskosten, 
c) Amortisalionsquote für Land-Erwerbs- und Einrichtungskosten. 
Wenn auch die Grafschaftsräte aus der Erfahrung allmählich lernen und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.