Object: Acht Gutachten über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe

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Einschränkungen gebietet. Auf Grund des § 105 e GO. haben 
fast alle Ortschaften auch am ersten Tage des Weihnachts-, Oster- 
Pfingstfestes die Offenhaltung der Läden während einiger Stunden 
gestattet. 
Wir haben uns aus 80 deutschen Städten, in denen unser 
Verband Mitglieder hat oder zu denen er sonstige Beziehungen 
besitzt, Berichte über die polizeilich oder ortsstatutarisch erlaubte 
Beschäftigungszeit an Sonntagen kommen lassen, die wir im 
nachfolgenden wiedergeben, um das bunte Bild zu zeigen, das 
uns Deutschland in dieser Hinsicht bietet (s. Tab. S. 14—17). 
64 Städte haben eine durch die Gottesdienststunden unter 
brochene Arbeitszeit, 8 eine solche noch nach 2 Uhr, davon eine 
nach 4 Uhr. 
Da es aber nicht nur darauf ankommt, welche Beschäftigungszeit 
polizeilich zugelassen ist, sondern auch inwieweit von der Befugnis 
der Gemeinden, die Arbeitszeit zu kürzen, Gebrauch gemacht wird, 
so haben wir auch hierüber eine Umfrage veranstaltet, für die 
Ergebnisse aus 77 Ortschaften vorliegen. Danach find im all 
gemeinen die Sonntagsruheverhältnisse im Süden Deutschlands 
am günstigsten, von Norddeutschland hat der Westen befriedigendere 
Zustünde aufzuweisen als der Osten; nach der Art der Geschäfte 
betrachtet, ist die Sonntagsarbeit in den Kontoren der Groß 
handlungen weit seltener als in den offenen Verkaufsgeschäften. 
Je kleiner die Stadt, desto üblicher ist die Sonntagsarbeit. Von 
1656 Mitgliedern unseres Verbandes, die wir in Berlin und 
Charlottenburg befragten, hatten nur 299 regelmäßig volle 
Sonntagsarbeit zu verrichten, 205 nur 2—3 Stunden oder 
jeden 2. Sonntag, der Rest erfreute sich völliger Sonntagsruhe. 
Unter den 299 Gehilfinnen, die Sonntags die volle Stundenzahl 
beschäftigt waren, befanden sich 259, unter denen, die nicht voll 
beschäftigt waren, 89 Verkäuferinnen, während 223 Verkäuferinnen 
jeden Sonntag frei hatten. Doch ist dieses Bild im Verhältnis 
zur Wirklichkeit zu günstig. Der Organisation gehören selbst 
verständlich vor allem solche Angestellte an, die unter den 
günstigsten Bedingungen arbeiten. In Berlin öffnen die größten
	        
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